Danach habe ich nicht gefragt, sondern warum du weißt, dass du GANZ KONKRET später weniger verdienen wirst als ein männlicher Kollege mit gleichen Vorrausetzungen. Hast du vor in einem Unternehmen zu arbeiten, das (intern) geregelt hat, dass Frauen x% weniger verdienen?
Ich verfolge diese ganze "Frauen-verdienen-weniger"-Diskussion schon seit Jahren und bisher wurde mir nicht ein einziger Fall aus Deutschland vorgelegt, wo
wirklich eine Frau auf Grund ihres Geschlechtes weniger verdient hat als ihr Kollege.
Der 2%-8% Gehaltsunterschied (sind diese geringen Werte überhaupt statistisch signifikant?) kann nur durch eins erklärt werden: Gehaltsverhandlungen! Frauen fordern im Durchschnitt weniger und bewerten ihre Leistung nicht so gut wie ein Mann. Das dann am Ende die Frau mit weniger nach Hause geht, ist dann kein Wunder, hat aber nichts damit zu tun, dass sie wegen ihres Geschlecht benachteiligt wird. Ein Mann, der sich genauso "schlecht verkaufen" würde, bekäme ebenso weniger.
Warum machen das Frauen? Nun da kommen wir zum nächten Fehlannahme:
chihiroyin Köperliche Differenzen sind zwischen Mann und Frau im Durchschnitt auffallend groß. Aber geistig stimme ich dem nicht zu, beziehungsweise fällt mir nichts zu ein worin sie sich unterscheiden sollen.
Falsch, Frauen und Männer sind im Durchschnitt schon geistig unterschiedlich. Und das hat nicht nur mit Erziehung oder Umwelteinflüssen zu tun, sondern auch mit dem biologischem Geschlecht, das hat Einfluss auf den Hormonhaushalt und dann spielen auch noch die Gene (XX vs XY) eine Rolle.
Ich weiß sowieso nicht, wieso viele denken, dass sich Mann und Frau zwar körperlich ganz offensichtlich unterscheiden, aber das Gehirn davon ausgenommen sein soll. Wahrscheinlich wegen political correctness.
Zudem rate ich wie immer bei dem Thema zu dem Buch
Das Geschlechterparadox von Susan Pinker (eine Feministin), wo sie wissenschaftlich aber auch mit vielen konkreten Beispielen die Unterschiede zwischen Mann und Frau untersucht, vor allem im Bezug auf die beruflichen Lebensläufe dieser.
Im Durchschnitt in der eigentlichen Leistung unterscheiden sich als Frau und Mann aber nicht.
chihiroyin Wie gesagt, ich sehe zwar selbst die Frauenquote und weitere positive Diskrminierungen als problematisch, aber entstanden sind sie nunmal weil man sich nicht anders zu helfen wusste auf das Problem aufmerksam zu machen, da u.a. Behinderte und Frauen auf den Arbeitsmarkt benachteiligt werden. Definitiv sollte man versuchen an einer andereren Lösung als der positiven Diskriminierung (u.a. Frauenquote) zu arbeiten und sich auf diese weiterhin verlassen.
Wo werden Frauen in DE auf Grund ihres Geschlechtes benachteiligt? Und bitte komme nicht wieder mit irgendwelchen Statistiken, die nicht die Ursachen beleuchten, z.B dass etwa Frauen in Führungspostionen in der Minderheit sind. Dann komme ich mit Statistken, die zeigen, dass mehr als 95% der Erzieher, Krankenpfleger, Arzthelfer weiblich sind und behaupte, das dort Männer konsequent benachteiligt werden.
Am meisten ärgert es mich, dass das "Frauen-verdienen-weniger"-Thema immer als Begründung genommen wird, um solche diskriminierenden Regelungen, wie die Frauenquote einzuführen
. Vor allem weil die Politik die Ursachen außer Acht lässt und deswegen werden solche gesetzlich geregelten Bevorzugungen von Frauen nichts ändern. Eine Frau, die in einer Führungsposition für ein Unternehmen das beste erreichen möchte, wird genauso handeln, wie ein Mann. Dazu braucht man doch nur die Frauen anzuschauen, die jetzt schon in Führungspositionen sind. Oder mal nach Norwegen schauen, wo die Quote auch noch zum Phänomen der Goldenen Röcke geführt hat: weil man nicht genug weibliches fähiges und williges Personal gefunden hat, sind Frauen in 8 bis 9 verschiedenen Aufsichträten vertreten sind. Ob das für die Arbeit im einzelnen Aufsichtsrat so gut ist?
Auch hat sich gezeigt, dass die Quote nicht dazu geführt, dass die Arbeit sich irgendwie geändert hätte oder Frauen generell häufiger in Führungspositionen gekommen sind.
chihiroyinUnd die Position von Frauen in Führungsposition ist trotzdem gering, weil der Arbeitgeber zu männlichen Bewerbern tendiert.
Beweise bitte!
Unternehmen suchen nach fähigen Frauen, die Führungspositionen übernehmen sollen. Aber weil solche Positonen u.a. nicht gerade familienfreundlich sind, scheuen gerade Frauen mit Kindern zurück. Nicht weil die Frauen wegen des Kindes benachteiligt werden, sondern weil die Frauen mit der Geburt des Kindes ihre Prioriäten ändern. Plötzlich wird der Beruf zur Nebensache und Familie wird wichtig, und gerade Frauen in technischen Berufen überdenken nicht selten sogar ihre Berufswahl.
Wenn es um die Frage geht, Beruf oder Familie, bzw. ob man bereit ist, im Beruf zurückzustecken, um mehr Zeit für die Familie zu haben, entscheiden sich wenig überraschend deutlich mehr Frauen für den Vorzug der Familie als die Männer.
Und genau bei der Familienfreundlichkeit ist der einzige Punkt, wo man wirklich ansetzen kann, um mehr Frauen in höhere Positonen zu bringen, wobei selbst unter guten Bedinungen man nie 50% Frauen in Führungspositionen haben wird, denn vielen (vor allem hochqualifizierten) Frauen ist im Beruf anders wichtiger als ein hohes Gehalt und eine Führungsposition: Arbeit mit Menschen, die sie respektieren, im Beruf "sie selbst" sein können, flexible Arbeitszeiten. (Der letzte Teil des Satzes stammt fast 1 zu 1 aus dem oben genannten Buch und hat für diesen Punkt als Quelle eine Studie angegeben, wo 2443 Absolventen von Wirtschaftsstudiengängen mit Masterabschluss befragt wurden.)
Comentario ha sido cambiado por último a las 26.02.2016 04:34.