Kayoko NAKANE

Tokyo 1940, dritter Block von Honjou Tatekawa, dem heutigen Bezirk Sumida – dort und zu dieser Zeit wuchs Kayoko Nakane mit ihrer Familie auf: mit ihrer Mutter Yoshi, ihrem Vater Otokichi und ihren Brüdern Tadayoshi, Takejirou und Kisaburou. Mit Kounosuke soll sie nur wenig später auch einen kleinen Bruder bekommen.

Kayoko gilt als überaus weinerlich und hat sogar Angst, alleine auf die Toilette zu gehen. Ihr Vater meint, dass sie diese Eigenschaft von ihrer Mutter geerbt hat. Zu dieser Zeit bekam sie von ihrer Mutter jene Worte zu hören, die ihr in ihrem späteren Leben Kraft schenken werden: dass sie fröhlich und freundlich ist und dass alle sie mögen. Deshalb soll sie mehr Selbstvertrauen haben. Auf Anraten ihrer Großmutter wurde ihr das Spielen auf der Shamisen beigebracht. Ihre Lehrerin war jedoch gänzlich unzufrieden mit ihrer Leistung. Sie meinte, Kayoko habe keine Koordination und benehme sich wie ein Baby. Sie sagte, sie hatte noch nie eine Schülerin, die so unmusikalisch war. Kayoko hatte jedoch zu große Angst vor ihrer Großmutter, um ihr zu sagen, wie sehr sie der Musikunterricht belastet. Wenn sie erwachsen ist, möchte sie eine Militärkrankenschwester werden. Das hat sie ihrem Onkel Koutarou versprochen, der in den Krieg gezogen ist. Sie will wie Florence Nightingale werden und alle verletzten Soldaten heilen.

Als Kounosuke geboren wurde, war sie glücklich, eine große Schwester zu sein. Sie verbrachte den ganzen Tag damit, ihrer Mutter und dem Baby zu folgen. Sie fühlte sich wie eine Erwachsene und half im Haushalt mit anstatt zu spielen. In diesem Sommer änderte ihre Schule den Namen von »Jinjosho-Grundschule« auf »Kokumin-Schule« und sie kam in die zweite Klasse.

Am 8. Dezember 1941 haben sich die Armee und die Marine im Westpazifik in Stellung gegen England und Amerika begeben. Mit Ausbruch des Pazifikkrieges verschrieben die Japaner ihrem Land ihr Leben. Sie unterstützten Japan im Krieg, indem sie alte Gegenstände spendeten. Um den Kaiser zu schützen, wurden daraus Kanonen und Gewehre hergestellt. Kayoko und den anderen Kindern in der Schule wurde gesagt, sie sollen Zelluloid-Spielsachen abgeben, weil daraus Sprengstoffe hergestellt werden kann. Kayoko spendete daraufhin ihre Puppe.

Quelle: www.anisearch.de/character/99611