Buchou

Episode 10 – Vor das Haus geworfen:
Der Chef von Yoshio Hirooka war erst am Vortag in eine Gegend nicht weit weg von seinem Mitarbeiter gezogen, und schon begegnete er ihm an der U-Bahnstation. Als die beiden mit derselben Linie zu ihrem Arbeitsplatz unterwegs waren, kamen sie ins Gespräch. Er zeigte Yoshio ein Bild von seiner Errungenschaft, die er bei einer seiner vielen Auslandsreisen ergattert hatte. Er fragte ihn, was er davon hält, und merkte an, dass er dieses undefinierbare Etwas toll findet. Yoshio fehlte der Mut, ihm die Wahrheit – er fand den Gegenstand nämlich höchst peinlich – ins Gesicht zu sagen.

Bevor Yoshio auf die Arbeit ging, fanden er und seine Frau Ritsuko eine Schachtel vor ihrem Haus. Ritsuko war stinksauer, dass jemand seinen Müll vor ihrem Haus abgeladen hatte. Sie befestigte ein Schild an der Schachtel, auf der stand, dass die darin befindlichen Gegenstände zur freien Entnahme mitgenommen werden können. Als Ritsuko und Yoshio das nächste Mal nachsehen gingen, war die Schachtel weg. Derjenige, der sie mitgenommen hatte, hinterließ jedoch Spuren. Die beiden waren neugierig und verfolgten diese. Und dann standen sie plötzlich vor dem Haus von Yoshios Chef! Seine Frau war diejenige, die seine Sachen in eine Schachtel gepackt und vor das Haus der Hirookas gestellt hatte. Sie hielt den großen, freien Platz vor dem Haus nämlich fälschlicherweise für eine Müllsammelstelle. Und das sollte auch so bleiben, denn Ritsuko und Yoshio hatten nicht den Mut, ihnen zu sagen, welche Umstände sie ihnen dadurch bereitet hatten. Yoshios Chef erzählte ihnen, dass die Sachen in der Schachtel seine wertvollen Schätze waren, an denen so viele schöne Erinnerungen hängen. Seine Frau war von diesen jedoch nicht so angetan, weshalb sie diese loswerden wollte. Das Spiel sollte sich wiederholen – immer und immer wieder. Seine Frau brachte seine Sachen zur angeblichen Müllsammelstelle vor dem Haus der Hirookas, und er selbst bat Yoshio, ihm diese wieder zurückzubringen. Dieses Spiel wiederholte sich Tag für Tag. Yoshio dachte, dass er nur so lange durchhalten müsse, bis er endlich befördert wird. Zumindest seine Frau meinte, dass eine Beförderung nicht mehr lange dauern sollte, und auch der Chef selbst findet, dass Yoshio einer der besten Leute ist, die jemals für ihn gearbeitet haben. Dass Yoshio ihm immer seine Sachen zurückbringt, sei ein Zeichen dafür, dass er sehr verständnisvoll ist, und er sagte zu ihm, dass er bestimmt bald Karriere machen würde.

Doch auch nach mehreren Wochen war kein Ende dieser Sisyphusarbeit in Sicht. Ritsuko und Yoshio waren am Ende ihrer Kräfte und wollten ihm endlich mitteilen, dass der Platz vor ihrem Haus keine Müllsammelstelle war. Als er dann zu erzählen begann, dass er keine Kinder hat und er ein Gefühl für seine Schätze empfand, welches der Liebe, die man seinen Kindern entgegenbringt, gleichkommt, brachten es Ritsuko und Yoshio nicht übers Herz, ihm die Wahrheit zu erzählen. Er sagte, dass er ohne familiäre Verpflichtungen viele schöne Orte auf der Welt besuchen und so all diese Andenken ansammeln konnte.



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