Masane AMAHA

Masane kommt mit ihrer überall alles geliebten Tochter Rihoko nach Tokio, um dort einen Neuanfang zu wagen. Sie sind allerdings auch auf der Flucht vor der Kinderfürsorge, denn die haben vor Mutter und Kind unter Berufung auf das Kinderschutzgesetz zu trennen. Für ihre Tochter würde Masane aber durch die Hölle gehen, ihr Wohlergehen und sie zu beschützen ist der einzige Antrieb in ihrem Leben, hinter den sie auch alle persönlichen Bedürfnisse zurück stellt. Vor 6 Jahren wurde sie mit ihrer gerade neu geborenen Tochter im Arm im zerstörten Stadtkern Tokios gefunden, hatte aber ihr Gedächtnis verloren, so dass Ereignisse in den letzten 6 Jahren alles sind, dessen sie sich erinnern kann.

Auf sie trifft die Bezeichnung „Mehr Herz als Hirn“ gleich in mehrfacher Hinsicht zu: ihre Absichten sind stets gut, nur leider ist sie ungeschickt, handelt oft kopflos und ist zudem noch ein wenig naiv, man könnte auch sagen, eher einfach gestrickt. Als erstes fällt den meisten aber ohnehin ihr respektabler Brustumfang ins Auge, der für sie beim Unterwäschekauf regelmäßig zum Problem wird. Sie als dickbrüstiges Dummchen abzustempeln wäre allerdings verkehrt, denn ihre Tollpatschigkeit macht sie durch ihre Entschlossenheit und Gutherzigkeit mehr als wett. Sie ist zu allen Menschen überaus freundlich und geht mit fast schon entwaffnender Naivität durchs Leben, das ändert sich aber, wenn sie glaubt, dass man Rihoko oder ihr Unrecht tut, denn dann kann sie auch ganz schön streitlustig werden. Darin zeigt sich, dass sie in allen Belangen ein sehr emotionaler Mensch ist, im Guten wie im Schlechten: wenn sie glücklich ist, dann aus vollstem Herzen, Traurigkeit dagegen stürzt sie in tiefste Depression.

Rihoko, oder Riko, wie sie sie meist nennt, ist ihr ganzer Stolz und Lebensinhalt. Die beiden verstehen sich einfach unglaublich gut, albern miteinander rum und sind am glücklichsten, wenn sie einfach Zeit miteinander verbringen können. Da sie stets um Rihokos Zukunft besorgt ist, hat Masane eine leicht materialistische Ader entwickelt und ist eine zähe Verhandlungspartnerin, wenn es ums Geld geht. Fingerspitzengefühl kennt sie dabei keines. Ein kleiner Tick von ihr ist es, dass sie es hasst, wenn irgendwo eine Lücke entsteht, so dass sie dann irgendetwas versucht, um diese Leere zu füllen (z.B. bei so banalen Dingen wie eine fehlende Flasche in einem Regal) – dies spiegelt auch ihren emotionalen Zustand, bedingt durch ihre Amnesie, wieder.

Masane Amaha erweist sich als Trägerin der geheimnisvollen verschollen geglaubten Witchblade, einer Waffe, die sie in eine furchterregende Kämpferin verwandelt. Sie tritt darauf in den Dienst von Douji Industries, die Besitzrecht auf die Blade anmelden und arbeitet dort für den Direktor Takayama. Ihre Hauptmotivation zu kämpfen ist das Geld was sie dort verdient, was ihrer Tochter eine unbeschwerte Zukunft sichern soll und die Zusage, dass niemand sie und Rihoko jemals wieder trennen würde. Dafür überwindet sie sogar die nackte Angst, welche ihr die Witchblade einjagt, denn im verwandelten Zustand verliert sie die Kontrolle über sich.

Randnotiz:
Bei ihrem ersten Aufeinandertreffen missversteht der völlig verschlafene Tozawa ihren Namen und spricht sie in Anspielung auf ihre Oberweite mit „Masa-mune“ an („Masa-Möpse“ in der deutschen Fassung). Während in der japanischen Originalfassung dieser Spitzname von da an häufiger Verwendung findet als ihr richtiger Name, bleibt es in der deutschen Übersetzung bei einer zweimaligen Nennung.

Quelle: www.anisearch.de/character/4956