Setsuna MUDOU

Setsuna hat eigentlich mehr als genug Probleme am Hals. Dieses beginnt schon in der Schule, wo er sehr oft Ärger mit Mitschülern wie Yoji oder Kato hat, die ihn als ihr Lieblingsopfer auserkoren haben. Daher finden sie auch immer einen Grund sich mit ihm anzulegen. Zumeist sind es dabei entweder seine braunen Haare oder seine Augen, die er beide seinem britischen Vater zu verdanken hat. Deshalb ist Setsuna sehr oft in Prügeleien verwickelt und gilt daher an der Schule als eher schwieriger Schüler. Dieses liegt vor allem daran, dass Setsuna beim Anblick von Blut in eine Berserkerwut verfällt und seine Gegner dann ziemlich zurichtet. Dass er zudem noch ständig mit Sakuya rumhängt, der ebenfalls nicht den besten Ruf an der Schule hat, macht die Sache auch nicht viel besser.

Aber auch zuhause ist Setsuna keine Ruhe vergönnt. Denn sein Vater, der seit der Scheidung das Sorgerecht für ihn hat, interessiert sich nicht sonderlich für seinen Sohn. Vielmehr verbringt er seine Zeit lieber mit seiner attraktiven Sekretärin, so dass Setsuna daheim fast nur alleine ist. Daher ist Sakuya auch so wichtig für ihn, da Setsuna diesen bei den vielen Problemen, die sein Alter mit sich bringt, um Rat fragen kann.

Nur gilt dieses leider nicht für Setsunas dringendstes Problem: die Liebe zu seiner Schwester Sara. Setsunas Gefühle entwickelten sich schon sehr früh zu Sara, die sich ihrerseits auch immer mehr in Setsuna verliebte. Ihre nur kurzzeitige Flucht, um den ganzen äußeren Zwängen zu entkommen, tat ihr Übriges, so dass sich Setsunas Gefühle zu einer vollständigen Liebe entwickelten. Als Kehrseite verstärkten sich dadurch auch seine Selbstzweifel, ob seine Gefühle nicht ein Ausdruck von Perversion sein könnten. Deshalb versuchte er bald danach seine Gefühle zu unterdrücken und sich künstlich von Sara fernzuhalten, was seine Gefühlsqualen aber nur weiter verstärkte. Denn eigentlich wünscht sich Setsuna nichts mehr als mit Sara die gemeinsamen Gefühle ausleben zu können und so mit ihr glücklich zu sein.

Allerdings gibt es noch einen weiteren Aspekt, der diese bereits nicht unbeträchtlichen Probleme noch in den Schatten stellt. Denn Setsuna ist ausgerechnet noch die derzeitige Inkarnation von Alexiel. Hierdurch ist er ein Wesen zwischen Engel und Mensch und verfügt so über ein enormes Potential an Astralkräften. Dieses macht ihn aber auch für die Wesen jenseits von Assiah interessant.

Für die Rebellenbewegung des Himmels stellt er nämlich einen kommenden Messias dar, der an ihrer Seite gegen das derzeitige Regime kämpfen und für den Himmel ein neues Zeitalter einläuten wird. Für andere ist er hingegen ein Hindernis, das ein Erwachen von Alexiel verhindert. Diese Ansicht wird vor allem von Kurai und Rosiel vertreten, die mit sehr unterschiedliche Methoden versuchen Alexiels Persönlichkeit zu erwecken, was quasi den Tod von Setsunas Persönlichkeit bedeuten würde. Nur scheint es aber auch so, dass ihm dieser sowieso bald blühen könnte. Denn bisher waren alle von Alexiels Inkarnationen dazu bestimmt ein schwieriges Leben zu führen und früh einen grausamen Tod zu sterben.

Allerdings besitzt Setsunas trotz all dieser Problemfelder überraschenderweise keinen schwermütigen Charakter. Ganz im Gegenteil, denn Setsuna zeichnet sich durch ein sehr rotzfreches Wesen aus, das vor niemandem, ob Mensch oder höheres Wesen, künstlichen Respekt hat. Vielmehr ist er ein sehr gefühlsehrlicher Mensch, der alles geradeheraus sagt, was ihm in den Sinn kommt. Dieses hat auch den Vorteil, dass er sich für jeden, der ihm etwas bedeutet, mit all seiner Kraft einsetzt. Hierdurch besitzt er eine ganz eigene Anziehungskraft, die zwar nicht wie die eines Messias im eigentlichen Sinne wirkt, aber nicht minder effektiv ist. Denn Setsuna gelingt es so enge Freundschaften zu Wesen wie Sakuya aufzubauen, die eigentlich gar nichts mit anderen bzw. Menschen zu tun haben wollen.

Quelle: www.anisearch.de/character/15697