Mashiro BLAN DE WINDBLOOM

Die Prinzessin von Windbloom lässt alle Qualitäten vermissen, die man von einer guten Monarchin erwartet. Stattdessen verhält sie sich wie ein Kind, dem man unvorsichtigerweise den Schlüssel zum Spielwarenladen überlassen hat und scheucht ihre Untertanen nach Herzenslust und zu ihrer Unterhaltung herum. Sie ist launisch, eigensinnig und völlig uneinsichtig – jegliche Versuche, vernünftig mit ihr zu reden, bewirken eher das Gegenteil, nämlich, dass sie dann aus Trotz erst recht etwas anderes tut, als man ihr nahelegt. Ihre Vorstellung von der Welt außerhalb des Palastes ist von kindlicher Naivität geprägt, Probleme will sie einfach nicht wahrhaben und wird dadurch allzu leicht Opfer von Manipulationen, zum Beispiel durch Nagi, dem sie zwar barsch klar macht, dass sie ihn nicht ausstehen kann, aber dennoch unbewusst ihm in die Hände spielt.

Sie erkennt nicht, dass sie ohne ihr treues Dienstmädchen Aoi und die vielen anderen dienstbaren Geister hoffnungslos verloren wäre und betrachtet ihre Regentschaft als aufregenden Abenteuerspielplatz ohne eine Ahnung von der Tragweite der Verantwortung zu haben. Ihre Machtbefugnisse nutzt sie da auch einfach mal für lächerliche Kleinigkeiten aus und wird geradezu fuchsteufelswild, wenn man nicht gleich ehrfürchtig vor ihr auf die Knie fällt. Aus diesem Grund hat sie auch Arika regelrecht gefressen, die in ihr genau das sieht, was Mashiro eigentlich ist, nämlich ein verzogenes Kind, das man nie den verantwortungsvollen Umgang mit der Macht gelehrt hat. Es gibt nur einen Umstand, den Mashiro an sich selbst zweifeln lässt und das sind die hartnäckigen Gerüchte, dass sie gar nicht die rechtmäßige Thronerbin sei, sondern eine falsche Prinzessin, die nach dem Chaos des Überfalls auf Schloss Windbloom vor 14 Jahren von betrügerischen Ministern präsentiert wurde, um zu verschleiern, dass die echte Prinzessin verschollen sei. Diese innere Unsicherheit kompensierte Mashiro dadurch, dass sie sich noch unausstehlicher aufführte.

Relation zu Mai-HiME:
Mashiro in »Mai-Otome« persifliert geradewegs ihre Vorgänger-Version aus »Mai-HiME« – aus der geheimnisvollen, beherrscht agierenden Schulleiterin wurde eine blasierte Rotzgöre, die nichts als ihr eigenes Vergnügen im Sinn hat. Eine Verbindung zu Fumi besteht in »Mai-Otome« nicht, ihre Rolle ist aber auch gänzlich anders gelagert, denn hier ist sie eine Hauptperson, in »Mai-HiME« nur eine Nebenfigur.

Quelle: www.anisearch.de/character/12050