SabriSonneRedactor
#1Mahouka Koukou no Rettousei ist einer dieser ganz besonderen Anime: der Kopf schreit die ganze Zeit "Das ist blöd!", "Jenes ist nicht gut!" oder "Was soll denn das jetzt?!" - aber das Herz sagt dazu einfach nur "Mahouka Koukou, ich liebe dich!"
zur Handlung
Ich war, ehrlich gesagt, von dem Ende mehr als geschockt. Nicht, dass es storytechnisch schlecht oder unlogisch gewesen wäre, eher aufgrund der doch sehr harten Gewalt. Blut, wohin das Auge sieht, arme Soldaten, die brutal zerfetzt werden - war das eigentlich die ganze Zeit schon so?!
Ich war, ehrlich gesagt, von dem Ende mehr als geschockt. Nicht, dass es storytechnisch schlecht oder unlogisch gewesen wäre, eher aufgrund der doch sehr harten Gewalt. Blut, wohin das Auge sieht, arme Soldaten, die brutal zerfetzt werden - war das eigentlich die ganze Zeit schon so?!
Bitte lasst euch nicht von der Beschreibung des Anime täuschen, denn wer hinter Mahouka Koukou einen typisch langweiligen Schulanime mit Harem und einem Hauch von Action erwartet, der liegt sehr, sehr falsch. Mahouka Koukou no Rettousei entpuppt sich nämlich schnell als eine Mischung aus Politik und Militär, der zufällig in einer Schule angesiedelt ist. Wobei "zufällig" auch nur relativ gesehen werden muss. Gerade weil es in der Schule angesiedelt ist, funktioniert die Thematik unglaublich gut. Denn zum einen schließen sich die Genre und das Setting ja fast schon gegenseitig aus, aber bei Mahouka Koukou ist alles so aufeinander abgestimmt und aufgebaut, dass man die Abhängigkeit förmlich ins Gesicht geschmettert bekommt.
Vom Erzählstil sind die 3 einzelnen Arcs gut aufgebaut. Was jedoch schnell auffällt sind die kleinen Durststrecken, gerade bei den Meetings der Schülersprecher. Es wird viel diskutiert, viel geredet, und als Zuschauer fragt man sich mehr als einmal, wieso die das Gespräch nicht einfach auf ein paar Sätze herunter kürzen. Denn das wäre an vielen Punkten wirklich möglich gewesen. Zu oft saß auch ich vor dem Bildschirm und dachte mir: "Oh Mann, wie langweilig! Was will ich denn mit dieser doofen Info?!" Doch dann macht Mahouka Koukou etwas, was man schon aus dem Anime Hyouka kennt: In diesen langen, gefühlt sinnlosen Gesprächen sind ganz viele kleine Puzzleteile versteckt, die sich am Ende der Arc perfekt zusammenbringen lassen. Und schon ist man für die endlosen Durststrecken (die ja eigentlich gar keine sind...) entschädigt und kann sich an einer relativ gut aufgebauten Story erfreuen. Kleiner Minuspunkt ist die Animation. Nicht optisch schlecht, eher vom Blickwinkel. Man fühlt sich nämlich teilweise wie in einer Visual Novel, wenn Tatsuya mit einem der Mädchen redet. Das einzige, was in diesen Szenen wirklich gefehlt hat, waren die Textboxen. Ansonsten sah das aus wie eine typische Visual Novel.
Ich weiß ja nicht, ob es Absicht war, um den Zuschauer auf eine falsche Fährte zu locken, aber im Opening (v.a. im 1.) werden viele Themen angeschnitten, viele Szenen gezeigt, für die ich gerne eine Erklärung bekommen hätte, die aber leider nicht einmal ansatzweise aufgegriffen wurden. Das ist echt schade, weil gerade dort einige Sachen dabei waren, die mich brennend interessiert hätten und aus denen man sicher eine tolle Story hätte machen können. Obwohl die Auflösung rund um Tatsuya in der letzten Folge gut war, bleiben dennoch viele Fragen rund um seine Person oder um Miyuki ungeklärt. Was hat es mit seiner Mutter auf sich? In welcher Beziehung stehen Tatsuya und Miyuki jetzt eigentlich? Und welche Funktion erfüllt Tatsuya eigentlich mit seiner Rolle? Ich war leicht enttäuscht.
zu den Charaktere
Hier liegt wirklich die größte Schwäche des Anime. Denn bis auf Tatsuya bekommt keiner wirklich Screentime, keiner wird näher ausgeführt und bei manchen bin ich mir noch nicht mal sicher, welche Magie er/sie jetzt eigentlich verwendet. 10.000 Charaktere, von denen aber nur ein Einziger wirklich vorkommt: Tatsuya. Doch auch mit ihm ist es so eine Sache, ist er doch zugleich Fluch und Segen der Serie. Zum einen interessanter Charakter, der die Spannung aufrecht erhält, um den die Geschichte herum aufgebaut wird und über den man unbedingt mehr erfahren möchte. Zum anderen ist Tatsuya einfach hoffnungslos overpowered, viel zu stark für den Anime. Und dies nimmt dem Anime einiges an Spannung, weil man immer sofort weiß, wenn Tatsuya dabei ist, dann wird das auf jeden Fall ein 1:0 für Tatsuya. Und das ist echt schade! Ich hätte so gern mal gesehen, wie Tatsuya scheitert oder in Schwierigkeiten gerät, aber nicht mal der im Opening so zellibrierte Masaki Ichijou hat eine reele Chance gegen ihn. Und diese Tatsache schmälert einfach die Actionmomente mit Tatsuya extrem. Diese Übermacht von ihm, der sich anscheinend niemand in den Weg stellen kann, ist zwar super interessant, weil man natürlich mehr von ihm und seiner Kraft erfahren will, ist aber zugleich auch das Todesurteil für die Actionmomente mit seiner Beteiligung.
Hier liegt wirklich die größte Schwäche des Anime. Denn bis auf Tatsuya bekommt keiner wirklich Screentime, keiner wird näher ausgeführt und bei manchen bin ich mir noch nicht mal sicher, welche Magie er/sie jetzt eigentlich verwendet. 10.000 Charaktere, von denen aber nur ein Einziger wirklich vorkommt: Tatsuya. Doch auch mit ihm ist es so eine Sache, ist er doch zugleich Fluch und Segen der Serie. Zum einen interessanter Charakter, der die Spannung aufrecht erhält, um den die Geschichte herum aufgebaut wird und über den man unbedingt mehr erfahren möchte. Zum anderen ist Tatsuya einfach hoffnungslos overpowered, viel zu stark für den Anime. Und dies nimmt dem Anime einiges an Spannung, weil man immer sofort weiß, wenn Tatsuya dabei ist, dann wird das auf jeden Fall ein 1:0 für Tatsuya. Und das ist echt schade! Ich hätte so gern mal gesehen, wie Tatsuya scheitert oder in Schwierigkeiten gerät, aber nicht mal der im Opening so zellibrierte Masaki Ichijou hat eine reele Chance gegen ihn. Und diese Tatsache schmälert einfach die Actionmomente mit Tatsuya extrem. Diese Übermacht von ihm, der sich anscheinend niemand in den Weg stellen kann, ist zwar super interessant, weil man natürlich mehr von ihm und seiner Kraft erfahren will, ist aber zugleich auch das Todesurteil für die Actionmomente mit seiner Beteiligung.
Miyuki rettet mit ihrer doch etwas gefühlvolleren Art den einen oder anderen Moment, weil sie doch mal 3 Gramm über das Schicksal ihrer Gegner nachdenkt. Da sich aber ihre Action im wesentlichen auf die Schule bezieht, reicht das kaum aus, um Tatsuyas übermenschliche Kälte im wahren Kampf entgegen zu wirken. Von den anderen Charakteren mal ganz zu schweigen...
Fazit
Wie gesagt, die Liste mit den Fehlern von Mahouka Koukou no Rettousei könnte ich sicher noch ewig so weiterführen, dennoch hat der Anime einen gewissen Charme, der nicht zu leugnen ist und wegen dem man förmlich am Bildschirm klebt und jeder neuen Folge entgegenfiebert. Tatsuyas Charakter rettet durch das große Interesse für ihn die Serie doch im einen oder anderen Punkt.
Wie gesagt, die Liste mit den Fehlern von Mahouka Koukou no Rettousei könnte ich sicher noch ewig so weiterführen, dennoch hat der Anime einen gewissen Charme, der nicht zu leugnen ist und wegen dem man förmlich am Bildschirm klebt und jeder neuen Folge entgegenfiebert. Tatsuyas Charakter rettet durch das große Interesse für ihn die Serie doch im einen oder anderen Punkt.
Dennoch muss ich eine kleine Warnung aussprechen: ich hab den Anime wöchentlich gesehen, also kann ich euch leider nicht sagen, wie sich das Problem mit diesen Durststrecken und Minipuzzlestückchen auf euch auswirken wird, die ihr das Ganze am Stück anschauen werdet. Und ich weiß aus eigener Erfahrung, wie sich gerade diese Tatsache mit "wöchentlich" oder "am Stück" auf die Qualität eines Anime auswirken kann.
Nichts desto trotz lege ich meine Hand für diesen Anime ins Feuer. Er unterhält gut, ist spannend und es tut wirklich nicht weh, in gesehen zu haben!
Comentario ha sido cambiado por último a las 16.10.2021 11:06.