Im Hinterzimmer eines kleinen Rakugo-Theaters treffen sich fünf junge Mädchen und unterhalten sich über die Belanglosigkeiten des Lebens. Klingt kaum interessant, wäre es sicher auch nicht, wenn die Geschichte nicht aus der Feder von Koji Kumeta stammen würde. Der Meister der Manga-Satire lieferte mit der Mangavorlage Joshiraku quasi eine arg reduzierte, verharmloste Version von Sayonara, Zetsubou-Sensei, deren Charme vor allem auf seinem Dialogwitz beruht.
Im Gegensatz zu Zetsubou-Sensei gilt bei „Joshiraku“ folgende Prämisse: Alttägliche Dialoge mit harmlosem Humor sollen es dem Zuschauer ermöglichen, sich „an der Niedlichkeit der Mädchen zu erfreuen“. Dabei ist die Grundidee ironisch zu verstehen und vielmehr eine von zahlreichen Parodien. Denn wer mit Kumetas Werken vertraut ist, ahnt bereits, dass es nicht ganz so harmlos und korrekt kommen wird und hie und da Witze über Politik und Religion fallen werden. Ansonsten bildet ein breit gefächertes Repertoire aus Wortspielen, Anime-Referenzen, surrealen Elementen und einer guten Portion Selbstironie seitens Kumeta das Fundament der Serie. Die Dynamik des Dialoghumors zieht sich meist stringent durch die in drei Abschnitte aufgeteilten Episoden und lässt selten Langeweile aufkommen.
Maßgeblich hierfür sind die Charaktere, die sich größtenteils aus Stereotypen zusammensetzen, wobei diese nicht wie in Zetsubou-Sensei auf ihre prägnantesten Eigenschaften beschränkt werden, was sie natürlicher Wirken lässt und was der Gruppendynamik zu Gute kommt. Bei dem Design der Freizeitkleidung hat man Kreativität an den Tag gelegt, ansonsten sind Hintergründe und Animationen eher schlicht gehalten, da nur wenige Szenen außerhalb des Theaters stattfinden. Das Theater selbst ist meist erfüllt von einer heimeligen Atmosphäre. Vielleicht wollte Kumeta diese Stätte japanischer Kleinkunst zum Ziel seiner Weltflucht machen, nachdem er von Zynismus und schwarzem Humor ermüdet, etwas Ruhe zu finden versuchte. Dies würde zumindest die Idee, sich mal „an der Niedlichkeit der Mädchen" zu erfreuen, erklären.
Fazit:
„Joshiraku“ ist Dialogwitz vom Feinsten und bietet vor dem Hintergrund des japanischen Rakugo-Theaters ein erfrischendes und unverbrauchtes Anime-Setting. Wer an Sayonara Zetsubou Sensei gefallen gefunden hat, wird sich auch hier köstlich, wenn auch weniger bösartig, amüsieren. Um in vollen Genuss des Humors zu kommen sind jedoch Grundkenntnisse der japanischen Sprache zu empfehlen, da ein Großteil der Gags auf Wortspielen und Sprachwitzen beruht.
Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit!
Im Gegensatz zu Zetsubou-Sensei gilt bei „Joshiraku“ folgende Prämisse: Alttägliche Dialoge mit harmlosem Humor sollen es dem Zuschauer ermöglichen, sich „an der Niedlichkeit der Mädchen zu erfreuen“. Dabei ist die Grundidee ironisch zu verstehen und vielmehr eine von zahlreichen Parodien. Denn wer mit Kumetas Werken vertraut ist, ahnt bereits, dass es nicht ganz so harmlos und korrekt kommen wird und hie und da Witze über Politik und Religion fallen werden. Ansonsten bildet ein breit gefächertes Repertoire aus Wortspielen, Anime-Referenzen, surrealen Elementen und einer guten Portion Selbstironie seitens Kumeta das Fundament der Serie. Die Dynamik des Dialoghumors zieht sich meist stringent durch die in drei Abschnitte aufgeteilten Episoden und lässt selten Langeweile aufkommen.
Maßgeblich hierfür sind die Charaktere, die sich größtenteils aus Stereotypen zusammensetzen, wobei diese nicht wie in Zetsubou-Sensei auf ihre prägnantesten Eigenschaften beschränkt werden, was sie natürlicher Wirken lässt und was der Gruppendynamik zu Gute kommt. Bei dem Design der Freizeitkleidung hat man Kreativität an den Tag gelegt, ansonsten sind Hintergründe und Animationen eher schlicht gehalten, da nur wenige Szenen außerhalb des Theaters stattfinden. Das Theater selbst ist meist erfüllt von einer heimeligen Atmosphäre. Vielleicht wollte Kumeta diese Stätte japanischer Kleinkunst zum Ziel seiner Weltflucht machen, nachdem er von Zynismus und schwarzem Humor ermüdet, etwas Ruhe zu finden versuchte. Dies würde zumindest die Idee, sich mal „an der Niedlichkeit der Mädchen" zu erfreuen, erklären.
Fazit:
„Joshiraku“ ist Dialogwitz vom Feinsten und bietet vor dem Hintergrund des japanischen Rakugo-Theaters ein erfrischendes und unverbrauchtes Anime-Setting. Wer an Sayonara Zetsubou Sensei gefallen gefunden hat, wird sich auch hier köstlich, wenn auch weniger bösartig, amüsieren. Um in vollen Genuss des Humors zu kommen sind jedoch Grundkenntnisse der japanischen Sprache zu empfehlen, da ein Großteil der Gags auf Wortspielen und Sprachwitzen beruht.
Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit!