Penguindrum (2011)

Hm, die Folge hat insgesamt ein bisschen weniger gezündet als die letzte, aber schlecht war sie keineswegs.

Alles beim Alten? Irgendwie schon: Ringo plant weiter, ihr schicksalhaftes Herzblatt Keiju, den Lehrer der beiden Zwilling, um den Finger zu wickeln – mit Curry, denn heute ist schließlich der 20. des Monats, da ist Currytag. Ein Rückblick in der Mitte der Folge bringt auch ein wenig Licht in Ringos Obsession, denn als sie elf Jahre alt war, kam Keiju – damals kurz vorm Beenden der Oberschule zu Besuch und verzauberte Ringo mit seinem Glanz.

Doch es geht Ringo nicht nur darum, ihr liegt schon viel an der Familientradition – im Gegensatz zu ihrer Mutter, die ihre Arbeit über alles stellt. Also kocht Ringo kurzerhand selbst und macht sich auf den Weg zur Wohnung ihres Traumboys. Doch der Traumboy hat leider leider ein Traumgirl … Ringos Verhalten ist sowohl davor als auch währenddessen – und auch danach – so skurril wie es unterhaltsam ist; es wirkt manchmal schon fast wie eine Persiflage – allein der Toast, den sie sich zu Beginn der Folge macht (sie malt ein Herz mit ihrem und Keijus Namen darauf), ist bizarr. Bei der Topfaustauschaktion in Keijus Wohnung wusste ich wirklich nicht, ob ich das nun gruselig oder lustig finden sollte.

Shouma und Kanba wechseln nun auf die dunkle Seite und brechen auf der Suche nach dem Penguin Drum kurzerhand in die Bude der Oginomes ein, doch ihre Suche fördert nichts zu Brauchbares zu Tage (stattdessen bekommt der Pflaumen fressende Pinguin herrlich seine Quittung). Ringo überrascht die Brüder (ohne sie zu bemerken) und glänzt bei der Curry-Zubereitung für ihr Herzblatt mit Gesülz über Curry und Liebe, dass es eine wahre Freude ist – oder eher eine unheimliche Freude …

Was ich doof fand: Die merkwürdige Szene nach »Survival strategy« (kurz nach Beginn) wird offenbar wirklich konsequent recycelt – immerhin dauert die eine Minute. Und nicht nur das, die Begegnung der Brüder mit der Prinzessin wirkte schon ziemlich forciert: Der Gag mit dem Milchtrinken gehörte nicht wirklich zu den Besseren und generell wirkte der Erzählstil dort recht unbeholfen, fast schon lahm.