Liebesdreieck!?
Nun befreit man endlich die beiden Fujibayashi Geschwistern von ihren Harem-Statisten-Filler Character Status und lässt sie um Tomoya konkurriern. Mit der ersten OVA hatten die Macher fantastisch vorgelegt, doch hier kam, dann doch eher wieder etwas ernüchterung auf. Überraschenderweise liegt dies jedoch nicht an den vorher mitunter unintressantesten Figuren der Show, nämlich Kyou und Ryou Fujibayashi, sondern fast einzig und allein am Umstand der furchtbaren Trope des Liebesdreiecks, dass dir in knapp 25 Minuten fairerweise auch kaum die Möglichkeit bietet es in eine intressante Geschichte um zutransferieren.
STORY:
Ryou gesteht nach einem langem Kampf mit sich selbst Tomoya ihre Liebe. Tomoya zögert, aber wie er eben ist lässt er sich letztlich zumindest drauf ein. Jedoch (wie auch schon in der ersten Staffel angerissen) scheint auch Kyou trotz ihrer Unterstützung des großen Traums ihrer Schwester schon immer ein Auge auf Tomoya geworfen zu haben. Im Kampf mit sich selbst versucht sie aus Liebe zu ihrer Schwester diese Gefühle jedoch so gut es geht zu unterdrücken. Alle 3 Charaktere befinden sich somit alle in einer Position in der sie im Grunde alle nur als Verlierer enden können.
Das Liebesdreiecke im Gegensatz zu den zu 99% generisch, entnervenden Hollywood Love-Triangles (siehe Twilight, Red 2, Michael Bays Pearl Habor) in Anime tatsächlich auch gut sein können bewiesen andere Werke aber schon durchaus. Deswegen war am Ende keineswegs enttäuscht oder gar sauer was draus wurde. Nein, ich behaupte sogar, dass sie in diesen 25 Minuten erneut wirklich versucht haben alles rauszuholen und teilweise hat es sogar geklappt. Gerade die Rat- und Machtlosigkeit der Figuren zu ihren Gefühlen, die sie zum teil gar nicht wollen wurde gut dargestellt und die Dialoge waren genauso glaubwürdig. Leider bekommen wir trotz alledem einen üblichen Aufblau mit eher unüblichem Ende, welches im Kontext der Geschichte aber writingtechnisch ganz klar am plausibelsten erscheint.
CHARAKTERE:
Beide Schwestern legen ihren Filler/Tropen Status der Serie ab und bekommen natürlich viel mehr aufmerksamkeit. Dabei konzentriert sich der Konflikt aber etwas zur sehr auf Tomoya und Kyou und zeigt etwas zu selten, dass was Ryou im Wissen über die Situation aller durchmachen muss.
Vorallem wenn eben Tomoyas Gefühle immer deutlich zu tragen kommen, der auch in dieser OVA Episode als Hauptfigur so gut funktioniert wie sonst auch immer
ANIMATIONEN/STIL:
Übernimmt den Stil der ersten Staffel bei gleichbleibender Animationsqualität
SOUNDTRACK/DUB:
Auch hier gibt es praktisch keinen Unterschied zur Serie.
Zum Glück kehrte die Synchronsprecherin der ersten 6 Episoden von Kyou zurück, die die Rolle einfach viel besser ausfüllt
FAZIT:
Ein Liebesdreick gestopft in 25 Minuten aus dem man wohl auch nicht mehr herausholen kann. Letztlich kann man aber trotzdem mit dem Ende zufrieden sein, was sie zumindest gut hinbekommen haben. Ansonsten ist der Ablauf leider zu offensichtlich, die Dialoge oft zu schwammig und im Liebesdreieck leider üblich bekommen wir auch endnervige Tropen wie das Missverständniss oder auch einige andere die eben solche Liebesdreiecke im Normallfall auch komplett zu fall bringen. Dafür ist die Episode wie schon gesagt, gut erzählt und wer Fan der beiden Geschwister ist und findet, dass sie in der Serie viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommen haben, der wird hier sicherlich seine Freude haben
Story: 5/10
Charaktere: 7/10
Animationene/Stil: 6/10
Soundtrack: 7/10
Unterhaltung: 5/10
GESAMT: 6/10