Hätte ich nicht im Vorfeld gewusst das Yu Yu Hakusho von Yoshihiro Togashi stammt hätte ich diesen Anime zuerst einmal völlig falsch eingeschätzt. Denn Yu Yu Hakusho neigt dazu den Zuschauer anfänglich auf die falsche Fährte zu locken. Zu Beginn hat es nämlich den Anschein das man es hier mit einer Fantasy-Comedy inklusiver einer Prise Romantik zu tun zu hat die in den ersten Episoden mit einer recht innovativen Storygrundlage daher kommt und sogar auch kleine Drama-Partikel enthält. Jedoch wird schon wenige Episoden später klar was Yu Yu Hakusho wirklich ist, nämlich ein durch und durch waschechter Shonen-Anime bis ins Mark. Und was in einem solchen Paket drin ist sollte jeder wissen der DBZ bereits hinter sich hat: Personen mit den verschiedensten Superkräften, Kämpfe, Turniere, Energieblasts, und alles was dazu gehört. Yu Yu Hakusho präsentiert sich also als absolut nichts Neues und zweifelsohne inspiriert von einer bereits genannten Shonen-Serie die von Drachenbällen handelt die Wünsche erfüllen. “OMG, das gleiche wie DBZ? IIIIIH das guck ich nich´ “ werden jetzt wohl einige hysterisch kreischen aber auch wenn so manche Parallele deutlich zu erkennen ist distanziert sich Yu Yu Hakusho glücklicherweise von seinem Vorbild und hebt sich locker über dieses hinweg. Ich würde YYH als eine Art STARK verbessertes DBZ bezeichnen das all die eklatanten Schwächen des großen Paten gekonnt hinter sich lässt und so zu einem überaus unterhaltsamen Shonen-Ritt einlädt der Fans dieser Art von Animes (wie mir zB) einiges an Kurzweil zukommen lassen dürfte. Das Togashi ein sehr kreativer Kopf ist hat er spätestens mit Hunter X Hunter bewiesen, in meinen Augen einer der kreativsten Shonen-Anime überhaupt, und auch in Yu Yu Hakusho blitzt sein Einfallsreichtum immer wieder auf. Besonders die Fights gestalten sich abwechslungs- und ideenreich und bleiben somit trotz dem offensichtlichen (und shonentypischen) Ergebnis (sprich: egal wie schlecht die Situation auch aussieht unsere Helden gewinnen ja sowieso immer), unterhaltsam. Langweilig wird es nie und zu einer Hängepartie a la DBZ verkommt hier auch nichts da jeder Kampf im Schnitt nur 2 Episoden lang ist. Und das ist unheimlich wichtig da sich unter anderem eine komplette 40 Episoden lange Staffel mit nichts als Turnierkämpfen befasst was immerhin ca. 40% der gesamten Serie ausmacht. Die Storygrundlage ist, wie bereits gesagt, ziemlich innovativ und es gibt wohl keinen anderen Shonen neben YYH dessen Hauptcharakter ein “Geistdetektiv ist“. Allerdings ist das später mehr oder weniger nur noch ein Vorwand um Yusuke und seine Mitstreiter in den nächsten Kampf gegen einen zuerst scheinbar übermächtigen Gegner zu schicken. Das die Monotonie am Ende keine Chance bekommt sich zu entfalten ist aber abermals dem Einfallsreichtum von Togashi zu verdanken und jede einzelne Storyarc hat inhaltlich genug Pfeffer um nonstop bei der Stange zu halten. Bei mir hat das auf jeden Fall gewirkt und es gab sogar Tage an denen ich mir ganze 15 (!) Episoden am Stück angeschaut habe da ich unbedingt wissen wollte was weiterhin passiert. Sei es jetzt wegen einem der vielen tollen Fights, einer interessanten Entwicklung in Sachen Plot oder einfach um die sympathischen Charaktere schnellstmöglich wieder in Aktion zu sehen, Yu Yu Hakusho entfaltet irgendwann sein Suchtpotential und macht es dem Zuschauer schwer mit dem Schauen aufzuhören. Am Ende habe ich für die insgesamt 112 Episoden gerade mal 2 Wochen gebraucht und ich denke das sagt genug darüber aus wie sehr mir dieser Anime gefallen hat. YYH ist zwar nicht frei von typischen Shonen-Klischees aber diese sind gut vermischt mit mindestens ebenso vielen Innovationen die locker darüber hinweg sehen lassen. Insgesamt ist Yu Yu Hakusho in meinen Augen auf jeden Fall einer der besseren Super Power-Animes, allerdings sollte man hier nichts mit dem Kaliber eines HxH oder One Piece erwarten! Yu Yu Hakusho ist GUT aber weit entfernt von diesen 2 Meisterwerken dieses Genres. Was natürlich nicht heißen soll das man einen Bogen um diesen Anime machen sollte. Im Gegenteil!
Animation
Tja, man sieht Yu Yu Hakusho das Alter von bereits mehr als 10 Jahren deutlich an. Besonders bei den Fights fallen unzählige Standbilder auf sowie Speedlines, recyclete Szenen und schnelle Schnitte um aufwendigen Bewegungsabläufen zu entgehen. Schade, denn Yu Yu Hakusho lebt von den Action-Szenen und da diese eher billig animiert sind leidet die Unterhaltung letztendlich etwas darunter. Es erweist sich zwar nicht als totaler Stimmungskiller aber es ist klar das man noch viel mehr Spaß hätte wenn es hier in punkto Action flüssiger zugehen würde. Was das Charakterdesign angeht: Viele Figuren wurden sehr hässlich gezeichnet, dies ist sicher Absicht aber das ändert nichts daran dass sie nicht schön anzuschauen sind. Wenn es WILL ist das Design aber ganz gut und am einen oder anderen Charakter erkennt man auch das es weit besser geht. Der Rest ist unspektakulär, eben so wie man es von einem so alten “Über100Episoden-Anime“ zu erwarten hat. Dies ist wohl die einzige Kategorie in der Yu Yu Hakusho auf das Niveau von DBZ herabfällt.
Sound
Ich bin ehrlich gesagt sehr überrascht das eine 112 Episoden starke Serie nur ein einziges Opening hat. Gut, der Song ist ein klasse Ohrwurm aber irgendwann hat man sich auch daran satt gehört. Immerhin sind es wenigstens ein paar mehr Endings, 5 an der Zahl um genau zu sein aber sonderlich große Smash-Hits sind sie in meinen Ohren nicht unbedingt, auch wenn man sie sich anhören kann. Die BGM ist wenig spektakulär und immer wieder sind die gleichen Melodien zu hören. Die Soundeffekte teilen dieses Schicksal.
Story
Die Basis der Story ist ohne Zweifel originell. Es passiert schließlich nicht alle Tage dass der Hauptcharakter gleich in den ersten Sekunden den Löffel abgibt nur um wenig später als Detektiv für das Reich der Geister Fälle zu lösen. Bis dahin verbirgt Yu Yu Hakusho sein wahres Gesicht und die Handlung dreht sich noch nicht im Geringsten um Superpower und ähnliche Sachen die typisch für Shonen-Animes sind. Doch schon mit dem Beginn der 2. Arc lässt YYH die Maske fallen. Von diesem Punkt an fährt die Handlung all das auf was man von einem waschechten Shonen eben erwartet: In jeder neuen Arc gibt es einen neuen Obermotz der noch mächtiger ist als der letzte und unsere Helden machen sich auf um die Krise zu lösen. Vorausgehend ist natürlich immer ein neues Maleur das auf das Reich der Menschen und der Geister einzubrechen droht. Altbackenes Schema aber dennoch unterhaltsam, denn wie bereits erwähnt erweist sich die Handlung dank Togashis kreativen Einfällen und abwechslungsreichen Fights als Stimmungsgarant. Wenn ich da nur an die Dark-Tournament-Arc denke: Ununterbrochen Fights und laaaaaange Zeit tritt die Story auf der Stelle. Wären die Kämpfe jetzt nicht so originell gewesen wäre das wohl das aus für YYH und ich hätte wohl auch nicht weiter geguckt. Den Arcs liegt zwar, bis auf die Allerletzte die einige Überraschungen und Wendungen parat hat, immer das gleiche Schema zu Grunde aber trotzdem gestalten sie sich sehr spaßig und es wird genug Interesse geweckt um sofort die nächste Episode zu verschlingen.
Charaktere
Die Charaktere sind von ihren Persönlichkeiten und Verhaltensweisen typisch für einen Shonen-Anime: Der Hauptcharakter Yusuke ist impulsiv, enthusiastisch und gibt niemals auf egal wie schlecht es auch aussieht. Er tut alles für seine Kameraden und hat das Herz am rechten Fleck. Unter seinen Mitstreitern findet sich der charismatische und elegante Typ der immer vorausschauend und überlegt handelt genauso wieder wie der leicht vertrottelte, vermeintlich Schwächste im Team der aber immer wieder über sich hinauswächst. Nicht zu vergessen den Anti-Helden mit der allseits beliebten “Bad-Ass-Attitüde“ der sich scheinbar nur um seinen eigenen Kram kümmert aber tief drinnen doch eine gute Seite hat die er aber gerne vor den anderen versteckt. Die Entwicklung die ihnen zukommt beschränkt sich fast ausschließlich darauf dass sie von mal zu mal stärker werden und neue Techniken lernen. Sie bleiben im Großen und Ganzen die gesamte Serie lange dieselben und auch wenn hier und da etwas Tiefe präsent ist so bleibt diese insgesamt überschaubar und nicht allzu komplex. Sogar die Bösewichter haben teilweise interessantere Vergangenheiten und sind um einiges tiefgründiger als die ständig im Mittelpunkt Stehenden, wobei Hiei in diesem Fall die krasse Ausnahme darstellt und mit Abstand die beste Backstory der gesamten Heldentruppe hat. Trotz allem hatte ich irgendwann so ziemlich jede Figur ins Herz geschlossen, denn Sympathieträger sind sie alle und obendrein gibt es noch einige unerwartete Twists, was so manchen Charakter angeht, die man niemals erwartet hätte und somit ist für genug Salz in der Suppe gesorgt um die Interesse des Zuschauers zu wecken. Die Nebencharaktere die sich nicht in die zahllosen Kämpfe stürzen bekommen zwar fast ausschließlich Statistenrollen aber auch sie gehören später einfach dazu. Insgesamt ein toller Cast der zwar nicht bahnbrechend originell ist aber dennoch Figuren hervor bringt die man in guter Erinnerung behält.
Wert
112 Episoden sind eine ziemlich hohe Episodenzahl aber ich sehe in Yu Yu Hakusho genug wert um mir den Anime noch einmal anzuschauen. Vor allem die Dark Tournament Arc könnte ich mir locker mehrere Male reinziehen. In meinen Augen ist YYH ein toller Shonen und für mich als Fan dieser Art von Anime somit den Kauf der DVDs wert. Allerdings bräuchte ich dafür erstmal einen Goldesel denn ca. 500€ (ca. der Preis für alle DVDBox-Sets) fallen nämlich leider nicht gerade mal so vom Himmel…
Animation
Tja, man sieht Yu Yu Hakusho das Alter von bereits mehr als 10 Jahren deutlich an. Besonders bei den Fights fallen unzählige Standbilder auf sowie Speedlines, recyclete Szenen und schnelle Schnitte um aufwendigen Bewegungsabläufen zu entgehen. Schade, denn Yu Yu Hakusho lebt von den Action-Szenen und da diese eher billig animiert sind leidet die Unterhaltung letztendlich etwas darunter. Es erweist sich zwar nicht als totaler Stimmungskiller aber es ist klar das man noch viel mehr Spaß hätte wenn es hier in punkto Action flüssiger zugehen würde. Was das Charakterdesign angeht: Viele Figuren wurden sehr hässlich gezeichnet, dies ist sicher Absicht aber das ändert nichts daran dass sie nicht schön anzuschauen sind. Wenn es WILL ist das Design aber ganz gut und am einen oder anderen Charakter erkennt man auch das es weit besser geht. Der Rest ist unspektakulär, eben so wie man es von einem so alten “Über100Episoden-Anime“ zu erwarten hat. Dies ist wohl die einzige Kategorie in der Yu Yu Hakusho auf das Niveau von DBZ herabfällt.
Sound
Ich bin ehrlich gesagt sehr überrascht das eine 112 Episoden starke Serie nur ein einziges Opening hat. Gut, der Song ist ein klasse Ohrwurm aber irgendwann hat man sich auch daran satt gehört. Immerhin sind es wenigstens ein paar mehr Endings, 5 an der Zahl um genau zu sein aber sonderlich große Smash-Hits sind sie in meinen Ohren nicht unbedingt, auch wenn man sie sich anhören kann. Die BGM ist wenig spektakulär und immer wieder sind die gleichen Melodien zu hören. Die Soundeffekte teilen dieses Schicksal.
Story
Die Basis der Story ist ohne Zweifel originell. Es passiert schließlich nicht alle Tage dass der Hauptcharakter gleich in den ersten Sekunden den Löffel abgibt nur um wenig später als Detektiv für das Reich der Geister Fälle zu lösen. Bis dahin verbirgt Yu Yu Hakusho sein wahres Gesicht und die Handlung dreht sich noch nicht im Geringsten um Superpower und ähnliche Sachen die typisch für Shonen-Animes sind. Doch schon mit dem Beginn der 2. Arc lässt YYH die Maske fallen. Von diesem Punkt an fährt die Handlung all das auf was man von einem waschechten Shonen eben erwartet: In jeder neuen Arc gibt es einen neuen Obermotz der noch mächtiger ist als der letzte und unsere Helden machen sich auf um die Krise zu lösen. Vorausgehend ist natürlich immer ein neues Maleur das auf das Reich der Menschen und der Geister einzubrechen droht. Altbackenes Schema aber dennoch unterhaltsam, denn wie bereits erwähnt erweist sich die Handlung dank Togashis kreativen Einfällen und abwechslungsreichen Fights als Stimmungsgarant. Wenn ich da nur an die Dark-Tournament-Arc denke: Ununterbrochen Fights und laaaaaange Zeit tritt die Story auf der Stelle. Wären die Kämpfe jetzt nicht so originell gewesen wäre das wohl das aus für YYH und ich hätte wohl auch nicht weiter geguckt. Den Arcs liegt zwar, bis auf die Allerletzte die einige Überraschungen und Wendungen parat hat, immer das gleiche Schema zu Grunde aber trotzdem gestalten sie sich sehr spaßig und es wird genug Interesse geweckt um sofort die nächste Episode zu verschlingen.
Charaktere
Die Charaktere sind von ihren Persönlichkeiten und Verhaltensweisen typisch für einen Shonen-Anime: Der Hauptcharakter Yusuke ist impulsiv, enthusiastisch und gibt niemals auf egal wie schlecht es auch aussieht. Er tut alles für seine Kameraden und hat das Herz am rechten Fleck. Unter seinen Mitstreitern findet sich der charismatische und elegante Typ der immer vorausschauend und überlegt handelt genauso wieder wie der leicht vertrottelte, vermeintlich Schwächste im Team der aber immer wieder über sich hinauswächst. Nicht zu vergessen den Anti-Helden mit der allseits beliebten “Bad-Ass-Attitüde“ der sich scheinbar nur um seinen eigenen Kram kümmert aber tief drinnen doch eine gute Seite hat die er aber gerne vor den anderen versteckt. Die Entwicklung die ihnen zukommt beschränkt sich fast ausschließlich darauf dass sie von mal zu mal stärker werden und neue Techniken lernen. Sie bleiben im Großen und Ganzen die gesamte Serie lange dieselben und auch wenn hier und da etwas Tiefe präsent ist so bleibt diese insgesamt überschaubar und nicht allzu komplex. Sogar die Bösewichter haben teilweise interessantere Vergangenheiten und sind um einiges tiefgründiger als die ständig im Mittelpunkt Stehenden, wobei Hiei in diesem Fall die krasse Ausnahme darstellt und mit Abstand die beste Backstory der gesamten Heldentruppe hat. Trotz allem hatte ich irgendwann so ziemlich jede Figur ins Herz geschlossen, denn Sympathieträger sind sie alle und obendrein gibt es noch einige unerwartete Twists, was so manchen Charakter angeht, die man niemals erwartet hätte und somit ist für genug Salz in der Suppe gesorgt um die Interesse des Zuschauers zu wecken. Die Nebencharaktere die sich nicht in die zahllosen Kämpfe stürzen bekommen zwar fast ausschließlich Statistenrollen aber auch sie gehören später einfach dazu. Insgesamt ein toller Cast der zwar nicht bahnbrechend originell ist aber dennoch Figuren hervor bringt die man in guter Erinnerung behält.
Wert
112 Episoden sind eine ziemlich hohe Episodenzahl aber ich sehe in Yu Yu Hakusho genug wert um mir den Anime noch einmal anzuschauen. Vor allem die Dark Tournament Arc könnte ich mir locker mehrere Male reinziehen. In meinen Augen ist YYH ein toller Shonen und für mich als Fan dieser Art von Anime somit den Kauf der DVDs wert. Allerdings bräuchte ich dafür erstmal einen Goldesel denn ca. 500€ (ca. der Preis für alle DVDBox-Sets) fallen nämlich leider nicht gerade mal so vom Himmel…