Nana sin Talento (2020)

Mit dieser Folge endet die für mich vielleicht größte Überraschung dieser Season. Die letzten paar Folgen wurde Nana immer menschlicher und sympathischer. – Vom Anti-Villain zum Antiheld. Die in diese Folge gezeigten Ungereimtheiten der Umstände des Todes ihrer Eltern haben wesentlich dazu beigetragen.

Ich traue es mich kaum zu sagen *tief durchatet*, aber: Ich mag Michiru! Und zwar weil sie in den letzten Folgen eine ganz andere Rolle eingenommen hat als noch davor. Zu Beginn war sie ein mächtig (!) naives Mädchen, das Nana nicht einmal als Mörderin entlarven hätte können, wenn sie vor ihr jemanden getötet hätte. Aber in den letzten zwei, drei Folgen war sie diejenige, die wesentlichen Einfluss auf die weitere Entwicklung von Nana genommen hatte.

Die Aufklärung des Mordfalls fand ich auch toll, wobei dieser gar nicht so sehr im Mittelpunkt stand. An Rentarou dachte ich gar nicht, aber wenn man's weiß, ist es einfach.

Eine zweite Staffel würde ich klasse finden. Das Konzept wäre dann aber vermutlich doch ein ganz anderes, denn die Charaktere haben sich in den 13 Folgen ganz schön weiterentwickelt, was einer der Pluspunkte dieses Anime ist. Einen reinen Amoklauf von Nana erwarte ich jedenfalls nicht.

Und somit geht der Überraschungshit der Season zuende.
Am Anfang habe ich echt gedacht es wäre My Hero Academia 2.0 doch zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht wie falsch ich liegen würde, denn am Ende der ersten Folge wurde klar was einem erwarten wird.
Und dies würde zu eine Schlacht zwischen 2 Charaktere,die sich echt ebenbürtig sind.
Ich muss sagen, ich fand Kyouyas Gedankengänge echt nicht übel und wie er Nana an die Wand gefahren hat sowieso.
Nana war ebenso ein Highlight, sie konnte sich echt aus jeden Mist rausreden.
Kommen wir dann zu einem anderen Charakter,den ich am Anfang einfach nur nervig Naiv fand, der einem aber in Laufe der Serie sehr ans Herz wächst, sowieso in den letzten 3 Folgen, die Rede ist von Michiru. Ich hätte nie gedacht das ich Mal bei so einem Charakter mitfühlen würde.

Alles in allem ein sehr guter solider Anime der weiss wo man Cliffhänger einsetzt und für mich der Überraschungshit der Season.

Was für ein fieses Cliffhanger-Ende...

Insgesamt überwiegen bei mir am Ende die positiven Aspekte, trotz dass der Anime stellenweise arg blutrünstig war und mich an die zehn kleinen Negerlein erinnert hätte - wenn diese Kindheitserinnerung noch politisch korrekt wäre. Deshalb trinke ich jetzt erstmal einen Jägermeister!

Die letzten Folgen haben mir besser gefallen als die ersten, ohne mich aber vollends zu überzeugen. Auch in der letzten Folge: Der Moment (bei ca. 12'), als Nana wieder zurückschwingt in ihre alte Rolle und es ihr einen Moment lang egal ist, wie es mit Michiru weitergeht, baute zwar Spannung auf, war aber m. E. 'ne Plotkrücke.

Das letzte Rätsel war noch offen - es hätte gut und gerne auch Magneto, die Ex oder ein kompletter Deus-ex-machina sein können. Moguos Fangruppe war ja auch erst seit Folge 12 beseelt. Dass Rentarous Fähigkeit möglicherweise ziemlich stark ist, hab ich mir schon nach der letzten Folge gedacht; kommt halt drauf an, wie weit sie reicht. Aber ich hab's auch erst geglaubt, als er sich zeigte.

Also da sind sie wieder, die Klischee-Dialoge in Nanas Flashback auch sehe ich keine interne Logik dahinter,das Michiru,versucht Nanas Flashback zurechtzubiegen. Ich dachte ja Michiru wäre der geheime Knall in der Serie,der einfach das Blatt um 360Grad wendet,der noch verborgene übernatürliche Power hat. das Charakter -design stimmte aber auch nicht. Warum die Regierung,nicht einfach Bomben auf die Insel abwirft und damit alle Menschen mit übernatürlicher Macht tötet,wird auch nicht erwähnt. Je mehr man darüber nachdenkt, desto brüchiger wird das ganze.
Zusammenfassend, es war kurzweilig und die richtige Entscheidung,jetzt erst aniverse zu abonnieren.