Ascendance of a Bookworm (2019)

Jemand hext mir jedesmal ein Dauergrinsen ins Gesicht, wenn wieder eine Folge abläuft. Wenn das nicht ein familientauglicher Anime ist, dann gibt es keine solchen.
Mir gefällt es, dass die Ex-Leseratte nicht allwissend ist, und z. B. nicht sofort mit Galläpfeln und Eisen(II)-Sulfat als Tintenrezept daherkommt. Damit ist sie eine 1A-Identifikationsfigur für wache Kindergehirne, die alles, was ihnen gefällt, aufsaugen wie ein Schwamm.
Im Endeffekt bleibt da sicherlich in 20 Minuten mehr hängen als in so mancher langweiliger Geschichtsdreiviertelstunde...

Ich bin ein bissl gelangweilt. Die Taufe gab einen weiteren Blick in die Gesellschaft, ist mir aber egal. Myne kommt mir nicht mehr so eindimensional motiviert vor, doch dafür nutzt sich das ewige Scheitern ab. Ihre Aura war nochmal zu sehen, aber man weiß nicht mehr darüber als letzte Folge. Aus Frust entsteht diese und hätte beinahe wohl zu einer schweren Depression, wenn Lutz hier nicht als Launenanheber unterstützen würde.

Tja, ich fürchte, das mit dem Dauergrinsen muss ich bestätigen. Die Serie ist vor allem deshalb so sympathisch, weil auf karikaturen- und slapstickhafte Überzeichnungen weitgehend verzichtet wird. Ausnahme vielleicht das etwas spezielle Verhältnis zu ihrem Vater.

Was mir nicht ganz eingeleuchtet hat: warum macht sie spätestens beim zweiten Fehlschlag (Heizmaterial) nicht das Maul auf und erklärt, dass sie mit dem Material was vorhat? Sie muss ja nicht unbedingt konkret werden.