Hundred (2016)

"Hundred" nennt sich der neuste Klischee-Marathon der Harem-Branche. Es ist ein handwerklich ordentlich gemachter Titel, der aber leider jeden Charme vermissen lässt und der seinen Zuschauern am laufenden Band mit bereits zig mal Gesehenem auf die Nerven geht. Beobachten darf man Hayato, den tollsten Menschen der Galaxie, der ohne dass er es sich auf irgendeine Weise verdient hätte stärker als der Rest der Menschheit ist. Kein Wunder, dass ihn die Mädels regelrecht umschwärmen und dass er gar von seinen eigenen Fans bei der Ankunft an seiner neuen Schule empfangen wird. Zu seinem treu ergebenen Harem zählen hierbei wie üblich die Tsundere-Präsidentin, seine kleine Schwester und ein Kerl, der ("Oh Wunder!") doch ein Mädel ist - wer hätte das gedacht? Seine Aktivitäten bestehen daraus, gegen böse Monster zu kämpfen, Leuten aus Versehen an die Brüste zu grabschen und große Reden über Frieden und Gerechtigkeit zu schwingen während er in seinem hautengen Ganzkörperanzug die Welt rettet. Eben das ganz normale Leben eines Harem-Helden.

Ganz ehrlich: eigentlich kann ich einigen recht standardmäßigen Titeln dieser Art noch etwas abgewinnen, aber "Hundred" ist so dermaßen ideenlos und billig, dass es schon weh tut. Für mich ist es ein derbe unsympathischer Anime, der außer Fanservice und einer netten Optik nichts zu bieten hat.