Diese Woche werde ich euch einen neueren Anime aus dem Hause Kyoto Animation präsentieren: Hibike! Euphonium. Erst letztes Jahr in der Frühlingssaison angelaufen, hat der Anime viele Leute begeistert, auch wenn man zu Anfang geglaubt hat, dass es ähnlich wie K-On! sein wird nur mit anderer Musik. Doch ich kann euch eins versichern: Hier erwarten euch garantiert keine Ähnlichkeiten zu K-On! sondern etwas ganz Anderes.
Man begleitet während des Anime den Brassband-Club, dem eine für KyoAni untypische Heldin beitritt. Zwischendrin erleben wir Probleme und sehen dabei, wie die Personen damit versuchen umzugehen, was die Serie zu einem gutem Drama macht.
Kumiko Oumae war schon in der Mittelschule im Brassband-Klub und spielt mit dem Gedanken diesem nun auch als frischgebackene Highschool-Schülerin beizutreten, selbst wenn das Können dieses Klubs klar unter ihrem alten liegt. Ebenfalls in die Band zieht es ihre Klassenkameradinnen Hazuki und Sapphire. Kumikos Pläne geraten jedoch ins Wanken, als sie feststellen muss, dass auch ihre frühere Mitschülerin Reina dort Mitglied wird, denn durch einen Vorfall bei einem Brassband-Wettbewerb, während ihrer Mittelschulzeit, haben sich die beiden entfremdet. Doch Kumiko stellt sich dieser nun doppelten Herausforderung: Ihrer Mitgliedschaft im Klub und ihrem erneuten Aufeinandertreffen mit Reina.
Die Charaktere sind allesamt ziemlich realistisch gehalten. Die Konflikte der einzelnen Personen sind alle sehr gut inszeniert worden, sodass man sich in die Charaktere hineinversetzen kann und das macht den Anime mit am Meisten aus. Sie fühlen sich einfach lebendig an, da jede Person seine eigene Tiefe bekommen hat, die man nicht wirklich beschreiben kann. Im Laufe der Handlung lernt man viele Charaktere kennen, die Einen mehr, die Anderen weniger. Dennoch hat jeder seine eigene kleine Wirkung auf einen.
Kumiko Oumae | Hazuki Katou | Sapphire "Midori" Kawashima | Reina Kousaka |
Kumiko Oumae ist gewohnt, das zu sagen, was sie denkt. Doch dazu kann sie ihre Meinung sehr schnell ändern, was das Ganze etwas problematisch macht. Sie hat Probleme damit, Reina gegenüber zutreten, da sie etwas grob zu ihr in der Mittelschule war. Zuerst wollte sie gar nicht in den Brandbrass-Club eintreten, hat sich doch dann ziemlich schnell überreden lassen und spielt, wie in der Mittelschule, wieder das Euphonium.
Hazuki Katou ist ein sehr freudiges Mädchen, dass am liebsten alles einmal ausprobieren möchte. Sie hat eine sehr fröhliche Persönlichkeit und bringt überall gute Laune mit, wo sie auch hingeht. Das Wort lebhaft beschreibt sie am besten. In der Band spielt sie die Tuba, weil sie sich aus Zufall ein Tuba-Mundstück gekauft hat.
Sapphire Kawashima möchte am liebsten von allen nur Midori genannt werden. Sie liebt die Musik und spielt schon seit längerem das Kontrabass. Ihre Persönlichkeit ist sehr positiv und das Einzige, worüber sie sich Sorgen macht, ist ihr Name.
Reina Kousaka ging auf die Mittelschule wie Kumiko und tritt auch in den Brandbrass-Club ein. Wegen ihres Vaters hat sie angefangen, die Trompete zu spielen und damit fährt sie auch in der Oberschule fort. Sie möchte etwas Besonderes und von allen bewundert werden. Ansonsten ist sie meistens kühl und stoisch.
Die Animationen sind, wie von KyoAni gewohnt, sehr gut und auch sehr detailliert. Die Hintergründe sehen einfach nur schön aus und auch das Charakterdesign lässt einen dahin schmelzen. Alles ist sehr farbenreich und auch die Instrumente, die hier eine große Rolle spielen, hinterlassen einen guten Eindruck.
Die Musik trägt einen sehr großen Teil zum Anime bei. Das Opening sowie Ending passen zu dem Hauptthema: der klassischen Musik. Die Stücke, die im Club gespielt werden, klingen allesamt sehr schön und wenn einzelne Personen üben, hört man auch nur die gerade gespielten Instrumente. Alles in Einem finde ich es gut gelungen, denn die klassische Musik kommt hier nicht zu kurz, was einen Musik-Anime ausmachen sollte. Meiner Meinung nach muss man auch nicht viel für diese Musikrichtung übrig haben, denn man kann den Anime auch so genießen.
Opening | Ending |
Mir hat Hibike! Euphonium sehr gefallen, weswegen er 4 Sterne bekommen hat. Da ich generell Kyoto Animation sehr gern mag, war der Anime für mich sozusagen ein Muss und ich wurde nicht enttäuscht – im Gegenteil. Dadurch, dass ich auch etwas in der Richtung wie K-On! erwartet hatte, wurde ich sogar noch positiv überrascht, da ich mit keinem bodenständigen Drama gerechnet hatte. Auch die Charaktere haben mir durchaus zugesagt, besonders Reina, die auch einen Platz in meiner Favoritenliste ergattert hat. Ich konnte das Handeln der Charaktere nachvollziehen, was ich bisher noch nicht oft erlebt hab. Für mehr Sterne hat es hingegen nicht gereicht, da ich dafür die Story etwas zu dünn fand und der Punkt mir schon recht wichtig ist.
Trotz dass K-On! und Hibike! Euphonium eigentlich komplett unterschiedlich sind, empfehle ich den Anime trotzdem, da sich manche Punkte überschneiden. Beispielsweise geht es in Beiden um die Musik und Freundschaft. Nur werden diese Punkte bei K-On! etwas anders behandelt. Wer mehr wissen möchte, kann sich gerne den AdW zu K-On! durchlesen.
Wer den Aspekt des Brassband-Clubs mochte, sollte mal in HaruChika: Haruta to Chika wa Seishun Suru reinschauen, da es dort ebenso um einen Club geht. Nur ist hier das Genre anders und der Fokus liegt eher darauf, Rätsel zu lösen.
Zum Schluss empfehle ich den Musik-Anime Tari Tari, weil es dort ebenso um Musik machen geht und an der Oberschule spielt. Die Charaktere sind ebenso interessant und dazu gibt es eine authentische Story.
Und nun seid ihr wieder dran!