„Orange“-Review: Gesamtausgabe von KSM Anime
publicado en por RocketsSnorlaxDas Logo des Wiesbadener Anime-Publishers KSM ist orange – das Logo des bekannten Streaming-Anbieters Crunchyroll ist ebenfalls orange. Einer der ersten Anime, den KSM von Crunchyroll lizenziert hat und auf DVD und Blu-ray veröffentlicht heißt „Orange“.
Die Geschichte beginnt damit, dass die 16-jährige Schülerin Naho einen Brief von ihrem zehn Jahre älteren Ich findet. Dieser kündigt nicht nur den neuen Mitschüler Kakeru an, sondern bittet sie, einige Fehler die ihr zukünftiges Ich bereut, nicht zu wiederholen. Zuerst schenkt sie dem Brief wenig Beachtung, doch nachdem sich weitere darin beschriebene Ereignisse bewahrheiten, versucht sie die Ratschläge umzusetzen – auch, weil sie sich bald in den verschlossenen und psychisch labilen Kakeru verliebt, den sie laut des Briefes unbedingt „retten“ soll.
Doch auch wenn vieles, was im Brief beschrieben ist einfach klingt, ist es das nicht immer: Denn Naho ist sehr zurückhaltend und schafft es so gerade am Anfang nicht immer, sich in entscheidenden Momenten tatsächlich zu überwinden. Später nimmt sie es ernster und so kommt es, dass sich die Geschichte anders entwickelt als in den Briefen dargestellt – aber reicht das, um das tragische Schicksal abzuwenden? Und muss sie das wirklich alleine schaffen, oder kann sie auf ihre Freunde bauen?
Die Serie wird fast komplett aus der Perspektive von Naho erzählt und ist entsprechend ihres Charakters überwiegend ruhig gehalten. Sie hinterfragt auch nicht, wie der Brief überhaupt durch die Zeit gereist ist. Neben den Briefen selbst, werden auch immer wieder Szenen vom Treffen zwischen Naho und ihren Klassenkameraden zehn Jahre später eingebaut.
Die Serie erscheint auch – inhaltlich identisch – auf DVD.
Die Serie entstand beim Studio Telecom Animation Film, dass schon seit 1975 im Geschäft ist. Aber Erfahrung ist leider nicht alles: Die Farbverläufe sind immer wieder unsauber („Banding“), was angesichts der im Produktionsjahr 2016 zur Verfügung stehenden Technik ziemlich überrascht. Die Animationen sind vergleichsweise detailarm, besonders dann, wenn diese sich nicht direkt im Vordergrund abspielen.
Die Hintergründe hingegen sind detailliert, aber meist sehr statisch. Ob dies Budget-Gründen hat oder aber bewusst so gemacht wurde, bleibt offen – das Ergebnis ist durchaus akzeptabel, auch weil die Story auf starke visuelle Effekte nicht angewiesen ist. Stattdessen lebt der Anime von der Geschichte und den Emotionen.
Da Crunchyroll die Serie bislang nur in der japanischen Originalfassung mit Untertiteln veröffentlicht hat, hat KSM eine neue deutsche Synchronfassung bei den G&G Studios in Kaarst in Auftrag gegeben. Dabei überzeugt vor allem Lisa Dzyadyk in der Hauptrolle Naho: Die schüchterne, unsichere Stimme unterstreicht perfekt den Charakter. Auch die anderen Charaktere klingen in der deutschen Fassung angenehm natürlich, auch weil der Inhalt nicht zum schwierigen Overacting einlädt.
Für die selbstverständlich ebenfalls auf der Blu-ray enthaltene japanische Originalfassung wurden die bekannten Untertitel der Crunchyroll-Streams übernommen. Diese wurden lediglich im Design angepasst und um Opening und Ending ergänzt. Die zahlreichen japanischen Texte, nicht nur bei den Briefen, werden unabhängig von der Spracheinstellung durch entsprechende Übersetzungen ergänzt.
Die Zusatzinhalte auf den Blu-ray-Discs umfassen das textlose Opening und Ending sowie KSM-typisch Bildergalerien und deutsche Trailer anderer Serien.
Wir bedanken uns bei KSM Anime für den Screener.
Hinweis: Produktabbildung des Publishers KSM Anime
Was ist „Orange“ überhaupt?
„Orange“ ist die Anime-Adaption des gleichnamigen Shoujo-Mangas und allein das ist schon eine kleine Besonderheit: Denn während in Deutschland jeden Monat mehrere Dutzend Shoujo-Mangas erscheinen, genießen entsprechende Anime-Veröffentlichungen hierzulande fast schon Seltenheitswert.Die Geschichte beginnt damit, dass die 16-jährige Schülerin Naho einen Brief von ihrem zehn Jahre älteren Ich findet. Dieser kündigt nicht nur den neuen Mitschüler Kakeru an, sondern bittet sie, einige Fehler die ihr zukünftiges Ich bereut, nicht zu wiederholen. Zuerst schenkt sie dem Brief wenig Beachtung, doch nachdem sich weitere darin beschriebene Ereignisse bewahrheiten, versucht sie die Ratschläge umzusetzen – auch, weil sie sich bald in den verschlossenen und psychisch labilen Kakeru verliebt, den sie laut des Briefes unbedingt „retten“ soll.
Doch auch wenn vieles, was im Brief beschrieben ist einfach klingt, ist es das nicht immer: Denn Naho ist sehr zurückhaltend und schafft es so gerade am Anfang nicht immer, sich in entscheidenden Momenten tatsächlich zu überwinden. Später nimmt sie es ernster und so kommt es, dass sich die Geschichte anders entwickelt als in den Briefen dargestellt – aber reicht das, um das tragische Schicksal abzuwenden? Und muss sie das wirklich alleine schaffen, oder kann sie auf ihre Freunde bauen?
Die Serie wird fast komplett aus der Perspektive von Naho erzählt und ist entsprechend ihres Charakters überwiegend ruhig gehalten. Sie hinterfragt auch nicht, wie der Brief überhaupt durch die Zeit gereist ist. Neben den Briefen selbst, werden auch immer wieder Szenen vom Treffen zwischen Naho und ihren Klassenkameraden zehn Jahre später eingebaut.
Bild und Ton:
Technische Daten
Blu-ray: | |
---|---|
Episoden: | 13 |
Länge: | ca. 322 Min. |
Anzahl Datenträger: | 3 |
Verpackung: | 3 Digipacks mit Slipcover im Sammelschuber |
Tonformat: | Deutsch: DTS-HD MA 5.1 Japanisch: DTS-HD MA 2.0 |
Bildformat: | 1920x1080 (16:9), 23,976 fps |
Extras: | Brief an Naho, Briefpapier und Kuverts, Artcards, Poster |
FSK: | Ab 16 Jahren |
Die Serie entstand beim Studio Telecom Animation Film, dass schon seit 1975 im Geschäft ist. Aber Erfahrung ist leider nicht alles: Die Farbverläufe sind immer wieder unsauber („Banding“), was angesichts der im Produktionsjahr 2016 zur Verfügung stehenden Technik ziemlich überrascht. Die Animationen sind vergleichsweise detailarm, besonders dann, wenn diese sich nicht direkt im Vordergrund abspielen.
Die Hintergründe hingegen sind detailliert, aber meist sehr statisch. Ob dies Budget-Gründen hat oder aber bewusst so gemacht wurde, bleibt offen – das Ergebnis ist durchaus akzeptabel, auch weil die Story auf starke visuelle Effekte nicht angewiesen ist. Stattdessen lebt der Anime von der Geschichte und den Emotionen.
© Ichigo Takano - Futabasha / iorange project
Da Crunchyroll die Serie bislang nur in der japanischen Originalfassung mit Untertiteln veröffentlicht hat, hat KSM eine neue deutsche Synchronfassung bei den G&G Studios in Kaarst in Auftrag gegeben. Dabei überzeugt vor allem Lisa Dzyadyk in der Hauptrolle Naho: Die schüchterne, unsichere Stimme unterstreicht perfekt den Charakter. Auch die anderen Charaktere klingen in der deutschen Fassung angenehm natürlich, auch weil der Inhalt nicht zum schwierigen Overacting einlädt.
Für die selbstverständlich ebenfalls auf der Blu-ray enthaltene japanische Originalfassung wurden die bekannten Untertitel der Crunchyroll-Streams übernommen. Diese wurden lediglich im Design angepasst und um Opening und Ending ergänzt. Die zahlreichen japanischen Texte, nicht nur bei den Briefen, werden unabhängig von der Spracheinstellung durch entsprechende Übersetzungen ergänzt.
Die Zusatzinhalte auf den Blu-ray-Discs umfassen das textlose Opening und Ending sowie KSM-typisch Bildergalerien und deutsche Trailer anderer Serien.
Empfehlung und Fazit:
Trotz technischer Schwächen ist „Orange“ ein sehenswerter Titel für Fans beider Geschlechter, die einen ruhigen und doch tiefgründigen Anime suchen. Der Preis wirkt zwar auf den ersten Blick recht hoch, vergleichbar ausgestattete und in mehrere Volumes aufgeteilte Serien kommen jedoch oft auf ähnliche Gesamtsummen. Die Serie ist ab dem 25. Juli 2019 bei den üblichen Händlern erhältlich.Wir bedanken uns bei KSM Anime für den Screener.
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