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Alemán MMO Liebe?

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Creador de tema#1
Um mal eine Frage aus dem „ersten Thema“ herauszunehmen und sie der „breiten“ Öffentlichkeit zu präsentieren:

Was würdet ihr tun, wenn ihr euch in eine Person verlieben würdet, die ihr nur aus einem Online Spiel kennt (wenn das möglich ist) und sie sich dann in der realen Welt als ein anders erwartetes Geschlecht rausstellt?
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#2
Lachen?
Was will man da großartig tun. Die eigene Sexualität wird sich nicht anpassen. Man kann dann nur nen Kaffee trinken gehen und hoffen, dass sich ne Freundschaft daraus entwickelt. Allerdings sind enttäuschte Erwartungen ziemlich bitter, sodass man sich vielleicht noch darüber ärgert. Man könnte natürlich im Vorfeld mal nach dem Geschlecht fragen, um das zu vermeiden.

Weiß ja nicht wie das bei SAO II ist, aber ich denke, dass ein solches "Setting" eher unwahrscheinlich ist. Aber wenn es sich so ereignete, würde ich es sicher als peinlich empfinden. Spannend wäre noch die Frage, ob man auch dann noch verliebt ist, wenn man sein Gegenüber gänzlich unattraktiv findet.
Bei einem Treffen merkt man, denke ich, ziemlich schnell, ob man sich sympathisch ist, oder nicht.

Damit geb ich mal die Frage zurück: Wie würdest du denn (theoretisch) reagieren?
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Creador de tema#3
Das ist ja die Frage, mit der ich mich die ganze Zeit beschäftige. Ob eben solche Gefühle in gewissem Maße unabhängig vom Aussehen sind oder nicht? Das Problem ist wahrscheinlich dabei, dass wenn es nur ein geringes Problem gibt, bei solchen Treffen, ist man meist dann skeptisch, hinterfragt seine Gefühle usw.  Eigentlich wäre es ja ziemlich traurig, wenn dadurch dann die ganzen Gefühle einmal umschwanken würden.
Persönlich würde ich sagen, wenn diese Gefühle besonders stark sind (z.B. dadurch geschuldet, dass man die Person in dem MMO gerade zu einem Zeitpunkt im Leben trifft, wo alles schief läuft und diese Person einen wieder aufmuntert) denke ich das , ach es ist schwer. Das wird man wohl erst dann sehen, wenn man es mal durchlebt hat.

Aber vielleicht in der Zukunft, wo sowas wie SAO möglich ist und man sich vielleicht hauptsächlich online trifft, kann es vielleicht passieren, dass das Geschlecht unerheblich wird (wenn man jetzt mal Vortpflanzung außen vor lässt).

Weitere Rückfrage: Wäre so eine Welt, die sich weniger auf das Äußere konzentriert besser?
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Avatar: Gerd Klotz
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#4
QuelleOb eben solche Gefühle in gewissem Maße unabhängig vom Aussehen sind oder nicht?
Ich würde schon sagen, dass das Aussehen des Charkters in einem MMO ein große Rolle dabei spielt. Wer würde denn den klobigen Ork einer vollbusigen Magierin vorziehen? Die hübsche Zauberin kann allerdings in Wirklichkeit ein Junge sein, wohingegen der hässliche Ork von einem hübschen Mädchen gespielt wird - man kann es ja nicht wissen.

QuellePersönlich würde ich sagen, wenn diese Gefühle besonders stark sind (z.B. dadurch geschuldet, dass man die Person in dem MMO gerade zu einem Zeitpunkt im Leben trifft, wo alles schief läuft und diese Person einen wieder aufmuntert) denke ich das , ach es ist schwer.
Dass die Lebensumstände eine Rolle spielen kann ich mir auch sehr gut vorstellen. Es kann ja durchaus sein, dass man seine eigenen Probleme auf das virtuelle Geschehen projiziert und deshalb die Reaktionen des Gegenübers seinen eigenen Bedürfnissen entsprechend fehlinterpretiert.

QuelleEigentlich wäre es ja ziemlich traurig, wenn dadurch dann die ganzen Gefühle einmal umschwanken würden.
Das Problem hierbei sehe ich darin, dass man sich nicht in die Person an sich verliebt, sondern in das verzerrte Abbild jener, was durch die optischen Reize und die persönlichen Sehnsüchte im Kopf zusammengesponnen wird. So entstehen Vorurteile und hohe Erwartungen, die man im Vorfeld an eine Person hat. Wenn diese dann, in dieser von dir beschriebenen Form enttäuscht werden, ist es nur logisch, dass sich das entsprechend auf die Gefühle auswirkt.

QuelleAber vielleicht in der Zukunft, wo sowas wie SAO möglich ist und man sich vielleicht hauptsächlich online trifft, kann es vielleicht passieren, dass das Geschlecht unerheblich wird
Ich weiß wie gesagt nicht, wie es bei SAO II konzipiert ist, aber zumindest bei SAO hing doch gleich von Anfang an alles von der Optik ab. Da standen sich die Spieler in ihrer realen Gestalt gegenüber. Okay als
Suguha sich unwissentlich ein zweites mal in Kazuto verliebte, könnte man schon annehmen, dass es irgendwie eine körperlich unabhängige Liebe sei, aber letzlich entstand dieses Gefühl wahrscheinlich doch nur durch die Projektion ihrer Gefühle auf das Spielgeschehen und ihrem Wunsch nach einem Helden.
Würde man, um der Abhängigkeit von Geschlechterrollen zu entgehen, geschlechterlose Charaktere anbieten, bin ich mir nicht sicher, ob das mit dem Verlieben so schnell klappen würde, immerhin ist der Mensch ein triebgesteuertes Wesen und da spielen die Kategorien männlich und weiblich eine große Rolle. Deshalb bin ich auch der Meinung, dass es zumindest schwerer wäre sich so zu verlieben und hinzu kommt ohnehin das Verlangen nach körperlicher Nähe, was nur dann befriedigt werden kann, wenn es den eigenen Vorstellungen entspricht (dazu zähle ich nicht nur die Fortpflanzung; aber dennoch sexuelle Aspekte).

QuelleWeitere Rückfrage: Wäre so eine Welt, die sich weniger auf das Äußere konzentriert besser?
Weniger Oberflächlichkeit könnte unserer Gesellschaft mal ganz gut tun. Ob die Welt dadurch besser wäre ist eine gute Frage. Ich denke die Vorteile würden überwiegen; zumindest wenn man diese These in Hinsicht auf das Thema Verlieben betrachtet. Wenn es einfach egal wäre wie hübsch, hässlich, dick, dünn, groß, klein jemand ist gäbe es sicherlich viel mehr glücklichere Paare. Vermutlich hätten andere aber dadurch wiederum einen Nachteil... wie sagt man so schön: wahre Schönheit kommt von innen.
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Creador de tema#5
Sehr interessante und nachvollziehbare Thesen, die du da aufstellst.
Mit dem "vom Geschlecht unabhängig" meine ich eher, dass es egal ist, ob der reale Mensch ein Mann oder eine Frau ist, sondern eben "nur" das Innere zählt. So könnte man ja vielleicht vorher als Spieler eingeben, welches Aussehen man bevorzugt und dieses nimmt dann automatisch der andere an. Dies würde natürlich Probleme dem bereiten, der dann sich auch passend zu diesem Aussehen verhalten muss.

Naja ist wohl eher zu schwer umsetzbar. Trotzdem bin ich ziemlich gespannt wie so VR seien wird und ob das wirklich "die große Revolution" wird oder man sich es nur besser vorgestellt hat als es eigentlich ist.
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#6
Ich glaube nicht, dass eine VR Liebe einfacher und unabhängiger macht, im Gegenteil. Ich denke, dass es neue, andere, unbekannte Probleme mit sich führt.

Gedankenexperiment:
Du gibst an nur Frauen sehen zu wollen und schwupp, alle Spieler sind gut gebaute weibliche Magier und Dämonenjäger. Unter all den Schönheiten gibt es eine Person, die besonders hervorsticht. Du behauptest es sei egal in wen/was du dich verliebst, Hauptsache die Gefühle seien echt. Ihr verbringt viel Zeit miteinander und unternehmt Dinge, die man sonst als Pärchen unternehmen würde und entwickelt eine gewisse Sehnsucht zueinander. Jedesmal werdet ihr durch den realen Alltag voneinander getrennt (es wird hoffentlich nicht wie in Matrix alles über Kabel geregelt, diese Vorstellung wäre unheimlich... obwohl, wer weiß, ob es nicht bereits so ist... mindfuck!).
Irgendwann quält dich die Ungewissheit. Du möchtest am liebsten den ganzen Tag nur in der VR verbringen und dein eigentliches Leben interessiert dich gar nicht mehr. Angenommen deinem Gegenüber geht es genauso und ihr seid endlich bereit euch kennenzulernen und dann der Schock... keine heiße Magierin, sondern ein Typ, den du nicht mal attraktiv findest xD.
Wirst du dich weiterhin mit ihm treffen (virtuell)?

Nächste Frage, die sich mir stellt:
Willst du dein echtes Leben gegen ein simuliertes/falsches eintauschen?
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Creador de tema#7
Die Frage die du stellst ist genau die passende. Good Job.
Hier möchte ich kurz ausholen: Da ich im Gymnasium auf den Geschmack von Philosophie gekommen bin und ich gerne möglichst "einfache" Lösungen für große Probleme suche, habe ich mich auch mit dem Theme Krieg im allgemeinen Konflikte auseinandergesetzt, also der Gefühlte Zwang der Menschheit sich irgendwann selbst zu vernichten. Ich bin auf drei Lösungen gekommen. (Aus Übersichtsgründen stelle ich nur die zum Thema passende vor.) Das komplette Leben in der virtuellen Welt. Also theoretisch genau das was Matrix macht, nur so, dass alle glücklich sind. Als Grundlage (der Einfacheit halber und weil ich nicht weiß, ob der menschliche Verstand eine komplett gegensätzliche Welt zu unserer Realität akzeptieren würde) würde ich die für uns jetzt reale Welt übernehmen und nur an paar Schrauben verändern. Wer z.B. schon immer mal nach Japan wollte, bekommt auf einmal die Chance dazu dies zu tun. Im allgemeinen: Das Glück des Menschen erhöhen, aber nicht so weit, dass es unrealistisch ist bzw. Zweifel erwecken könnte (z.B. immer im Lotto gewinnen). Wie man die Menschen mit Nahrung versorgt und die Fortpflanzung sind jetzt mal nebensächliche Probleme und könnten sicher gelöst werden. Selbstverständlich ist man mit allen Sinnen in dieser VR. Das heißt z.B. auch mit dem Tastsinn. Sowas wird sicherlich in Zukunft möglich sein (bzw. ist zum Teil schon möglich).

Hier muss man natürlich anmerken, dass in dieser Welt nur eine real existierende Person lebt (und zwar der, der in der Maschine steckt). Das andere sind NPCs. Da es nur einen real existierende Menschen gibt, kommt es auch zu weniger Konflikten. Insgesammt durchläuft also der User so etwas wie einen Storymodus, der speziell auf ihn abgestimmt ist (wie diese spezielle Abstimmung möglich ist, ist noch schwer zu sagen, vielleicht mit Gehirnscans oder einem Fragebogen zu beginn (Verbunden mit der Auslöschung der Erinerungen).

Um also auf die Frage zurück zu kommen. Wenn es möglich ist, dass ich durch Maschinen alle meine Sinne nutzen kann und mir durch irgend eine Droge (die natürlich nicht schädlich ist) oder irgendeiner Medizin, die mir alle Erinnerungen an die reale Welt löscht, diese Welt so wahrnehmen kann als wäre sie die echte, dann würde ich die VR sofort vorziehen.  Besonders wenn diese auf mich abgestimmt ist.
Durch diesen Gedanken verfalle ich immer in eine gefühlte Sinnlosigkeit. Wenn es so eine Möglichkeit geben würde, wäre das einzige was noch hergestellt werden müsste Essen und Wasser. Nichts anderes mehr. Es gäbe keinen Sinn für Arbeit mehr, für reale Beziehungen, reale Reisen usw. Fast alle Menschen könnten also in der VR leben, ohne das es ihnen an etwas mangelt.

Bin sehr gespannt darauf, deine Meinung zu dem Thema zu hören.
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Avatar: Gerd Klotz
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#8
Einfache Lösungen für große Probleme? Chotto muri desu.

Quelleder Gefühlte Zwang der Menschheit sich irgendwann selbst zu vernichten.
Ich bin auf drei Lösungen gekommen.
Wow, ich wäre fast schon interessiert ein neues Thema zu starten...

Eine sehr komplizierte Lösung, die du dir da ausgesucht hast, aber sicherlich verlockend. Ich bin mir nicht sicher, ob ich einen solchen Zustand erstrebenswert finde oder nicht.

Kontra
Lassen wir mal alle Störfaktoren bei Seite (Nahrung, Reinigung, Cyber Crime etc.) und gehen davon aus, dass du allein seist, es aber nicht wüsstest, weil du die NPCs als real anerkennst. Wenn alles auf deine Bedürfnisse abgestimmt ist und du dich um nichts sorgen brauchst, weil in deiner eigenen kleinen Welt alles perfekt ist, dann frage ich mich, wie du (angesichts der Tatsache, dass all deine Erinnerungen gelöscht wurden) dein Glück erhöhen kannst? Wer kein Leid erfährt, der weiß auch nicht was Glück ist. Du würdest sozusagen einfach nur so vor dich hin leben. Was macht man den ganzen Tag, wenn es einem an nichts mangelt, man nichts tun muss und alle "Menschen" perfekt sind, es keine Anstrengungen kostet soziale Kontakte zu führen, zu jeder Zeit jeder Ort besucht werden kann, alles immer und überall erreichbar ist? Ist das wirklich ein erfülltes Leben, wenn man niemals in zwischenmenschliche Konflikte gerät, weil es keinerlei Individualität bei den NPCs gibt, da sie alle nur auf Basis deiner Erfahrungswerte aus deinem früheren Leben erschaffen wurden... dir keine Überraschungen bieten? Vielleicht sehen sie alle anders aus, aber letztlich dürfte die charakterliche Vielfalt verloren gehen. Wünscht du dir eine/n Partner/in, die/der dir kompromisslos alle deine Wünsche erfüllt? Möchtest du nicht in Vorfreude auf ein bestimmtes Ziel hinarbeiten (z.B. eine Japanreise, nach bestandenem Abitur)? Eine Anstrengung auf sich zu nehmen, um sich am Ende zu belohnen, ist m.E. eines der schönsten Glücksgefühle, das man haben kann. Jede bestandene Prüfung bringt dich weiter. Jeder Freitag gibt dir das Gefühl wieder eine Woche geschafft zu haben, jeder Wochentag, an dem du dein Bestes gegeben hast erfüllt dich mit stolz und wenn du eine Niederlage erleidest, setzt du dir ein neues Ziel... Ginge all dies nicht verloren?
Fazit: Ein Leben ohne unvorhergesehene Ereignisse ist nicht unbedingt ein erfüllendes Leben. Konflikte, Niederlagen, Enttäuschungen gehören zum Leben dazu, formen den Menschen, schaffen Individualität - warum darauf verzichten wollen?

Pro
Aufgrund der Tatsache, dass wir häufig mit den an uns gestellten Anforderungen völlig überfordert sind und man das Gefühl hat, dass sich im Leben immer alles wiederholt, im Kreis dreht und man am Ende eines beschwerlichen Weges einen neuen, ebenso beschwerlichen Weg vor sich liegen sieht, was in einer Endlosschleife immer und immer wieder abgespult wird, kann man sich berechtigterweise die Frage stellen, welchen Sinn das alles ergibt. Man tritt auf einer Stelle, man kommt nie voran, alles scheint in einer aussichtslosen tristen Unbewegtheit zu verharren. Das Leben zieht an dir vorbei, ohne dass du das Gefühl hast es mitzuerleben. Niemand nimmt dich als Individuum war, du bist nur einer von vielen und das Leben geht weiter und niemand weiß warum, zu welchem Zweck. Der Gedanke daran verschlingt dich immer mehr, schnürt dir die Kehle zu, lässt dich verzweifeln und du möchtest einfach nur noch weg. Weg von all dem Lärm um nichts, weg von all den Sorgen, die dich quälen und dem Elend auf der Welt. Es wäre ziemlich reizvoll allen Problemen die man hat einfach aus dem Weg zu gehen, nur das zu tun, was man tun möchte; der sein, der man immer sein wollte. Die Vorstellung, dass jeder die Möglichkeit hat alles zu tun was er will, ohne sich und anderen dabei Schaden zuzufügen, kein Stress haben und einfach abtauchen ist geradezu verführeisch. Der Sinn des Ganzen ist zwar genauso egal, aber das interessiert nicht, weil es nicht anstrengt, weil niemand etwas verlangt, was gegen deinen Willen ist. Niemand wird sich je streiten, weil es keinen Anlass gibt und jeder ist nett, freundlich, aufgeschlossen und empfängt dich mit offenen Armen. Du brauchst dir keine Gedanken zu machen, was du sagen darfst und was nicht, weil niemand ernsthaft gekränkt werden kann und alle sind deiner Meinung, mögen dieselben Sachen und unterstützen einander wo es nur geht.
Fazit: Wenn mein Glück darin besteht mich aller Sorgen zu entledigen und niemals Leid zu erfahren, dann ist es besser man hat nur sich selbst und die perfekte Vorstellung von Welt und Zusammenleben.

Ich weiß nicht, ob der Mensch wirklich dazu in der Lage ist der, ich nenne es einmal Lethargie des Lebens, durch eine bloß vorgespielte VR zu entfliehen, oder ob er sich damit nur weiterhin im Kreis dreht und sein Glück dadurch eigentlich selbst zerstört, weil es schließlich im Leben nichts mehr zu hoffen gibt, da ja alles schon da ist, was man sich hätte erhoffen können.


Um den Bezug zum eigentlichen Thema nochmal herzustellen: Wäre das virtuelle Leben, das man führt ein MMO, mit echten Spielern, so hätte man wahrscheinlich die gleichen Probleme wie zuvor im RL, nur anders geartet. Dein Gedankenexperiment unterscheidet sich darin, dass du eigentlich allein sein wirst, anstatt das Zusammenleben mit anderen auf einer "höheren Stufe" zu durchleben.

Somit kann ich gleich an eine weitere Frage anknüpfen: Wäre es dir lieber du könntest dich in einen Charakter aus einem MMO verlieben, der von einem realen Menschen gespielt wird (das Geschlecht würde tatsächlich keine Rolle spielen), oder genügt es dir, wenn die Liebe nur eine Scheinliebe ist?
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Creador de tema#9
Um auf das Setting nochmal einzugehen, was ich aufgestellt habe:

Mir schwebt keine perfekte und nur selbst erdachte Welt vor. Sondern eben eine Welt die fast genau so aufgebaut ist wie die reale Welt. Das bedeutet, dass man z.B. auch mal verlieren kann, mal verletzt wird usw.
Aber die Wahrscheinlichkeit für dieses Unglück ist geringer, die Welt ist gerechter (nicht 100 % gerecht, aber man hat das Gefühl das sich Anstrengungen lohnen) und wenn man sich gut angestellt hat, bekommt man die meisten Lebensträume erfüllt.

Wie gesagt, dass wichtigste ist, dass diese virtuelle Welt eben nicht ein Schlaraffenland ist, sondern sie auch größtenteils unseren Gesetzmäßigkeiten folgt.
Außerdem baut man sich nicht selber die Welt, sondern sie ist wie eine große MMO Welt, an der viele Menschen dran gearbeitet haben. Man wählt zu beginn vielleicht nur seine Vorlieben aus, mehr nicht. Das bedeutet, dass man auch mal was neues erleben kann. So ähnlich eben wie jedes Spiel mit Story Modus.

Quelle
Wäre das virtuelle Leben, das man führt ein MMO, mit echten Spielern, so hätte man wahrscheinlich die gleichen Probleme wie zuvor im RL, nur anders geartet.
Sicher gäbe es auch ähnliche Probleme, doch ich hatte immer das Gefühl, als man ein MMO gespielt hat, waren weniger Vorurteile präsent und man konnte leichter Kontakte schließen.

QuelleWäre es dir lieber du könntest dich in einen Charakter aus einem MMO verlieben, der von einem realen Menschen gespielt wird (das Geschlecht würde tatsächlich keine Rolle spielen), oder genügt es dir, wenn die Liebe nur eine Scheinliebe ist?
Kommt natürlich drauf an, wie diese Personen sind.
Wenn ich die Chance hätte die perfekte Frau zu treffen, auch wenn sie nur komplett virtuell ist, so würde ich, wenn ich mit ihr auch in einem angemessenen Umfang inteagieren kann, diese perfekte Frau nehmen. Hier möchte ich noch anmerken was für mich dieses "perfekt" bedeutet. Das bedeutet nicht, dass sie mir alle Wünsche sofort erfüllt. Wenn sie das machen würde, dann wäre ich ja schnell befriedigt und wäre nach kurzer Zeit gelangweilt. So eine Frau ist eben nicht perfekt. Vielleicht als Standbild ja, aber nicht auf eine lange Zeit gesehen. So müsste sie eben auch mal zickig sein bzw. nicht alle meine Wünsche gleich oder überhaupt erfüllen. 

Auf der anderen Seite, muss ich auch zugeben, dass es wohl  einfacher wäre ein Charakter aus einem MMO zu lieben. Das Problem dabei ist eben, dass sie/er sich ja sicherlichlich durch Bemerkungen/Verhalten als eben Frau oder Mann zu erkennen gibt.
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Avatar: Gerd Klotz
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#10
QuelleMir schwebt keine perfekte und nur selbst erdachte Welt vor. Sondern eben eine Welt die fast genau so aufgebaut ist wie die reale Welt.
Okay... verstehe ich das jetzt endlich richtig: diese VR soll ein "geglättetes" Abbild unserer Welt sein (so wie bei Die Sims, oder Ähnlichem) und man kann nie abstürzen, weil mit jedem Level up ein neuer Status/ neue Fähigkeiten/ neue Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Wer möchte kann immer weiter machen, aber die "Missionen" werden schwerer und man kann nicht immer gewinnen.

QuelleSicher gäbe es auch ähnliche Probleme, doch ich hatte immer das Gefühl, als man ein MMO gespielt hat, waren weniger Vorurteile präsent und man konnte leichter Kontakte schließen.
Wär sicherlich schön, wenn wir im RL alle mit ner Augenbinde rumlaufen würden und uns nicht anhand von Äußerlichkeiten ein Urteil über andere bilden. Annonymität ist bspw. für schüchterne Menschen von Vorteil, weil die Hemmschwelle nicht ganz so hoch ist, mit anderen ins Gespräch zu kommen... Man kann sich prima hinter seiner virtuellen Identität verstecken. Wer weiß, vielleicht bist du ja gar kein verrückter Wissenschaftler . Allerdings findet man überall auch mal Spielverderber... gehört einfach dazu.
(Anm.: Leichter reale Kontakte zu schließen hängt davon ab wie offen und kontaktfreudig man ist)

QuelleAuf der anderen Seite, muss ich auch zugeben, dass es wohl einfacher wäre ein Charakter aus einem MMO zu lieben. Das Problem dabei ist eben, dass sie/er sich ja sicherlichlich durch Bemerkungen/Verhalten als eben Frau oder Mann zu erkennen gibt.
Wenn man es gar nicht merken würde, dass es sich bei der "perfekten" Person um einen NPC handelt, dann ist es wahrscheinlich tatsächlich egal. Es ist aber bestimmt schöner zu wissen, dass die Person die man liebt einem auch echte Gefühle entgegenbringt.
Ob man wirklich anhand von Bemerkungen/Verhalten zwangsläufig Rückschlüsse auf das Geschlecht des Spielers schließen kann, ist doch eigentlich die Ausgangsfrage. Weil es eben nicht unbedingt so ist, dass man das schnell herausfindet, könnte es passieren, dass man sich in jemanden gleichen Geschlechts verliebt; deshalb sehe ich da überhaupt kein Problem. Wie gesagt, denke an die weibliche Schönheit, die den Ork spielt - man kann es nicht wissen :D
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Avatar: MadScientist
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Creador de tema#11
QuelleOkay... verstehe ich das jetzt endlich richtig
Ja, dass hast du jetzt richtig verstanden.

Ich glaube hier sollte man abschließend sagen, dass dieses Thema wohl in den nächsten Jahren noch viel aktueller und brisanter wir, besonders wenn neue Technologien dazu auf den Markt kommen. Ich persönlich freu mich ja auf Spiele aus Japan, die die VR nutzen.

Ich glaube hiermit haben wir das Thema auch ausreichend durchdiskutiert, was natürlich nicht heißt, das nicht andere auch noch ihre Meinung dazu abgeben können.
Bis hierhin bedanke ich für diesen detailreichen austausch bei Gerd und hoffe das auch in Zukunft solche interessanten Diskussion entstehen werden.


QuelleWer weiß, vielleicht bist du ja gar kein verrückter Wissenschaftler
Wer weiß, vielleicht werd ich der Erfinder der Matrix.
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