Da habe ich glatt vergessen etwas zu schreiben.
Anne no Nikki ist cineastisch kein Meisterwerk. Bei weitem nicht. Ich muss zwar zugeben, dass es schon einige Jahre her ist, dass ich das Buch gelesen habe, jedoch fehlten mir all die Kleinigkeiten, die das Buch interessant machen. Die hier erzählte Geschichte wirkt moralisiert, geglättet, idealisiert, langweilig. Keine Frage, das Ding ist nunmal ein Tagebuch eines Mädchens, allzu spannend ist "das Originalmaterial" nicht.
Was hat gefehlt? - Nur um ein paar wenige Details zu nennen: Annes Überlegungen, wenn sie dicke Frauen sieht (haben wohl zu viel Kartoffeln gegessen), der Morgensport, den sie über ca. ein Jahr lang akribisch dokumentiert und die Anzahl ihrer Wiederholungen aufschreibt, das lange und konfliktreiche auf die Straße herunterlinsen vom oberen Stockwerk (und alle Beobachtungen und Begegnungen mit Peter!)
Zum Performativen - ich quäle mich hier ein wenig. Ja; es ist 1995! Aber ist das Grund genug, die wohl langweiligsten Bilder dieser Welt zu produzieren? Nichts interessantes dabei! Keine Rafinesse bei irgendwas! Na ja. Aber für '95 eben solide gemacht.
Was bleibt übrig? Eine kleine nette Geschichte, ohne Details, mittelmäßig glattidealisiert, reicht für'n Kinderfilm.
So bleiben, da es auch eine andere, als die japanische, Film- und Kinowelt gibt, nur 4/10 übrig. Sorry! Ich hatte den Film zuvor auch auf meiner Lesezeichenliste, bin jetzt nur an Banalität enttäuscht.
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