AodhanVIP
#1Kunihiko Ikuhara, der Verantwortliche hinter Mawaru Penguindrum, wird ja spätestens seit Utena als Ausnahmeregisseur gehandelt und sein neustes Werk ist auch wirklich sehr ungewöhnlich und von hohem Unterhaltungswert - wenn man keine großen Ansprüche an die Handlung stellt, die bei diesem Fantasy-Drama sicherlich der größte Schwachpunkt ist.
Die Art WIE Ikuhara erzählt ist wieder verrückt, einfallsreich und surreal, darüber möchte ich mich gar nicht beklagen, aber das WAS er erzählt ist in so gut wie jeder Hinsicht schlechter als bei Utena. Vielleicht hab ich Utena mehr verziehen, weil der Anime eine Art modernes Märchen ist (das Märchensetting hat mir auch besser gefallen als das von Penguindrum) und es von Anfang an klar war, dass die Handlung dort keinen roten Faden besitzt. Das kann schon sein. Jedenfalls hat mich der Plot bei Utena nicht so gestört wie bei Penguindrum. Diesmal hat Ikuhara versucht eine zusammenhängende Geschichte zu erzählen, aber damit hat er irgendwie genau das Gegenteil erreicht, denn mir kam sie oft wahllos und unsinnig konstruiert vor. Das zeigt sich besonders bei den plot twists, die nur selten nachvollziehbar waren, sondern wohl hauptsächlich deswegen eingebaut wurden, damit der Zuschauer denkt: damit hätte ich nie gerechnet. Mit anderen Worten: Die Wendungen waren oft unglaubwürdig. Im Vergleich mit Utena fehlt der Serie schon einiges. Sie ist nicht so (auf eine positive Art) anarchisch, der ganze Subtext fehlt weitgehend und die Inszenierung kommt auch nicht ganz an die des Vorgängers heran (trotzdem ist sie immer noch sehr gut, wie gesagt).
Nun zu den Charakteren, bei denen gibt es genauso Licht und Schatten. Einige fand ich sympathisch, andere ziemlich mau, manche sogar überflüssig. Das ist sowieso ein allgemeines Problen japanischer Geschichten: Es werden oft zu viele Figuren eingebaut. Deswegen bleiben einige zwangsläufig auf der Strecke, sprich man erfährt viel zu wenig über sie und ihre Beweggründe. Doch selbst die sympathischen und wichtigen Figuren werden für meinen Geschmack zu oberflächlich abgehandelt und durch die zusammenhängende Handlung fehlt bei Penguindrum diese Aufteilung in "Charakter-Arcs", die Utena noch hatte. Außerdem wechseln die Figuren manchmal arg schnell ihre Einstellung, ihr Verhalten ist also nicht immer nachvollziehbar. Insgesamt gesehen finde ich die Charaktere schon ganz ok, aber besonders gut sind sie auch nicht. Ich hab mehr erwartet. Die Pinguine andererseits sind lustig und toll.
Ikuhara ist meiner Meinung nach nicht das Meisterwerk gelungen, das einige im Anime schon sehen, nicht mal in Hinblick auf die Inszenierung, denn ich hab in letzter Zeit einige Animes geschaut, die mindestens genauso gut waren, zum Beispiel ein paar von Shinbo oder Katanagatari. Was aber nicht bedeutet, dass Penguindrum schlecht ist. Der Anime hat mich gut unterhalten und das reicht mir schon.
Die Art WIE Ikuhara erzählt ist wieder verrückt, einfallsreich und surreal, darüber möchte ich mich gar nicht beklagen, aber das WAS er erzählt ist in so gut wie jeder Hinsicht schlechter als bei Utena. Vielleicht hab ich Utena mehr verziehen, weil der Anime eine Art modernes Märchen ist (das Märchensetting hat mir auch besser gefallen als das von Penguindrum) und es von Anfang an klar war, dass die Handlung dort keinen roten Faden besitzt. Das kann schon sein. Jedenfalls hat mich der Plot bei Utena nicht so gestört wie bei Penguindrum. Diesmal hat Ikuhara versucht eine zusammenhängende Geschichte zu erzählen, aber damit hat er irgendwie genau das Gegenteil erreicht, denn mir kam sie oft wahllos und unsinnig konstruiert vor. Das zeigt sich besonders bei den plot twists, die nur selten nachvollziehbar waren, sondern wohl hauptsächlich deswegen eingebaut wurden, damit der Zuschauer denkt: damit hätte ich nie gerechnet. Mit anderen Worten: Die Wendungen waren oft unglaubwürdig. Im Vergleich mit Utena fehlt der Serie schon einiges. Sie ist nicht so (auf eine positive Art) anarchisch, der ganze Subtext fehlt weitgehend und die Inszenierung kommt auch nicht ganz an die des Vorgängers heran (trotzdem ist sie immer noch sehr gut, wie gesagt).
Nun zu den Charakteren, bei denen gibt es genauso Licht und Schatten. Einige fand ich sympathisch, andere ziemlich mau, manche sogar überflüssig. Das ist sowieso ein allgemeines Problen japanischer Geschichten: Es werden oft zu viele Figuren eingebaut. Deswegen bleiben einige zwangsläufig auf der Strecke, sprich man erfährt viel zu wenig über sie und ihre Beweggründe. Doch selbst die sympathischen und wichtigen Figuren werden für meinen Geschmack zu oberflächlich abgehandelt und durch die zusammenhängende Handlung fehlt bei Penguindrum diese Aufteilung in "Charakter-Arcs", die Utena noch hatte. Außerdem wechseln die Figuren manchmal arg schnell ihre Einstellung, ihr Verhalten ist also nicht immer nachvollziehbar. Insgesamt gesehen finde ich die Charaktere schon ganz ok, aber besonders gut sind sie auch nicht. Ich hab mehr erwartet. Die Pinguine andererseits sind lustig und toll.
Ikuhara ist meiner Meinung nach nicht das Meisterwerk gelungen, das einige im Anime schon sehen, nicht mal in Hinblick auf die Inszenierung, denn ich hab in letzter Zeit einige Animes geschaut, die mindestens genauso gut waren, zum Beispiel ein paar von Shinbo oder Katanagatari. Was aber nicht bedeutet, dass Penguindrum schlecht ist. Der Anime hat mich gut unterhalten und das reicht mir schon.