PilopVIP
#1Für die einen ist es eine moe Slice-of-Life Militärkomödie mit einem anschwellenden Dramateil, für die anderen ist es das symptomatische Produkt einer Unterhaltungsindustrie in der Krise.
Um meine spezielle Enttäuschung über die Serie nachvollziehen zu können, ist es wahrscheinlich nötig einen Umstand zu kennen: So-Ra-No-Wo-To ist das erste Werk aus der Anime no Chikara Reihe, die zum Ziel hat Anime zu produzieren, denen eine Originalgeschichte zu Grunde liegt, die also nicht nur eine Adaption eines Mangas oder einer Light-Novel sind. Super, denkt man sich, endlich mal die Chance auf innovativere Produktionen, die noch dazu den Vorteil haben nicht mittendrin abgebrochen zu werden weil die Vorlage noch viel weiter reicht. Man wartet, sieht schließlich So-Ra-No-Wo-To und schon weiß man, dass die Anime-Industrie ihre Krise noch länger nicht überwinden wird…
So-Ra-No-Wo-To ist ein Werk, zerrissen zwischen dem Gedanken neue Szenarien zu präsentieren und der Anforderung eine 100%ig sichere Geldquelle zu sein. Es gibt derzeit mit Ausnahme vielleicht von Ecchi nur eine Möglichkeit, sich ausreichender DVD und BR-Verkaufszahlen sicher zu sein und die lautet: Moe. Also stopft man so viel von diesem Element in den Anime wie möglich und erhöht die Chance auf wirtschaftlichen Erfolg zusätzlich noch durch ein Charakterdesign, das man ruhig als 1:1 Kopie von K-ON! bezeichnen kann. Inhaltlich lässt sich damit natürlich gleich weniger anstellen, weshalb als einziger Ausweg eigentlich eine Slice-of-Life-Komödie bleibt, bei der das Militärsetting als einziges eigenständiges Element verbleibt. Dieser Teil ist dann nichts Besonderes und bietet schon häufig gesehene Moe-Comedy, die oft entsprechend langweilig ist, hin und wieder aber auch unterhaltsam. Drama präsentiert man hier zunächst nur stellenweise, aber wie es sich für eine 0815 Serie gehört, muss man natürlich am Schluss noch mal ordentlich den Dramapegel hochfahren, was hier gnadenlos scheitert. Mit einem Cast, der hinsichtlich Optik und Charakteren eine Mischung aus K-ON und Strike Witches darstellt, lässt sich einfach kein ernsthaftes Drama vermitteln und die gutgemeinten, moralisch natürlich ganz wertvollen Botschaften, die man verbreiten will, sind ebenso aufgesetzt und wirkungslos. Wie man es sich dann auch nicht anders erwartet, ist auch das Ende getränkt in Kitsch, Pathos und pazifistisches Gedankengut und ist schon so dermaßen billig, dass man fast darüber lachen könnte.
Umso frustrierter ist man über die beschriebenen Umstände, wenn man die Qualitäten des Anime betrachtet. So-Ra-No-Wo-To bewegt sich was Optik und Musik angeht auf gehobenem Niveau. Man hat sich, wie sofort erkennbar ist, die Mühe gemacht die Originalkulisse für den Anime, eine spanische Festungsstadt, wirklich zu studieren und schafft es auch den Flair dieser Umgebung einzufangen. Auch die Musik weiß zu überzeugen, bietet ein tolles Opening und kann sogar mit einem französischen Insert-Song aufwarten. Doch das alles hilft nichts, wenn diese Kulisse verschwendet wird, lange Zeit für eine eher stumpfsinnige Moe-Komödie, deren Innovationsfaktor letztendlich 0 ist und die in diesem Setting einfach nur deplatziert wirkt, und gegen Ende dann für ein „Drama“ billigster Machart, das durch die Charaktere einfach nicht funktioniert. Eine vergebene Chance auf eine „sinnvolle“ Nutzung eines nicht uninteressanten Settings; ein Werk, das einen in seiner Einfallslosigkeit und seiner ängstlichen Unterwerfung gegenüber dem Moe-Wahn ernsthaft an einer hellen Zukunft der Anime-Industrie zweifeln lässt.
Um meine spezielle Enttäuschung über die Serie nachvollziehen zu können, ist es wahrscheinlich nötig einen Umstand zu kennen: So-Ra-No-Wo-To ist das erste Werk aus der Anime no Chikara Reihe, die zum Ziel hat Anime zu produzieren, denen eine Originalgeschichte zu Grunde liegt, die also nicht nur eine Adaption eines Mangas oder einer Light-Novel sind. Super, denkt man sich, endlich mal die Chance auf innovativere Produktionen, die noch dazu den Vorteil haben nicht mittendrin abgebrochen zu werden weil die Vorlage noch viel weiter reicht. Man wartet, sieht schließlich So-Ra-No-Wo-To und schon weiß man, dass die Anime-Industrie ihre Krise noch länger nicht überwinden wird…
So-Ra-No-Wo-To ist ein Werk, zerrissen zwischen dem Gedanken neue Szenarien zu präsentieren und der Anforderung eine 100%ig sichere Geldquelle zu sein. Es gibt derzeit mit Ausnahme vielleicht von Ecchi nur eine Möglichkeit, sich ausreichender DVD und BR-Verkaufszahlen sicher zu sein und die lautet: Moe. Also stopft man so viel von diesem Element in den Anime wie möglich und erhöht die Chance auf wirtschaftlichen Erfolg zusätzlich noch durch ein Charakterdesign, das man ruhig als 1:1 Kopie von K-ON! bezeichnen kann. Inhaltlich lässt sich damit natürlich gleich weniger anstellen, weshalb als einziger Ausweg eigentlich eine Slice-of-Life-Komödie bleibt, bei der das Militärsetting als einziges eigenständiges Element verbleibt. Dieser Teil ist dann nichts Besonderes und bietet schon häufig gesehene Moe-Comedy, die oft entsprechend langweilig ist, hin und wieder aber auch unterhaltsam. Drama präsentiert man hier zunächst nur stellenweise, aber wie es sich für eine 0815 Serie gehört, muss man natürlich am Schluss noch mal ordentlich den Dramapegel hochfahren, was hier gnadenlos scheitert. Mit einem Cast, der hinsichtlich Optik und Charakteren eine Mischung aus K-ON und Strike Witches darstellt, lässt sich einfach kein ernsthaftes Drama vermitteln und die gutgemeinten, moralisch natürlich ganz wertvollen Botschaften, die man verbreiten will, sind ebenso aufgesetzt und wirkungslos. Wie man es sich dann auch nicht anders erwartet, ist auch das Ende getränkt in Kitsch, Pathos und pazifistisches Gedankengut und ist schon so dermaßen billig, dass man fast darüber lachen könnte.
Umso frustrierter ist man über die beschriebenen Umstände, wenn man die Qualitäten des Anime betrachtet. So-Ra-No-Wo-To bewegt sich was Optik und Musik angeht auf gehobenem Niveau. Man hat sich, wie sofort erkennbar ist, die Mühe gemacht die Originalkulisse für den Anime, eine spanische Festungsstadt, wirklich zu studieren und schafft es auch den Flair dieser Umgebung einzufangen. Auch die Musik weiß zu überzeugen, bietet ein tolles Opening und kann sogar mit einem französischen Insert-Song aufwarten. Doch das alles hilft nichts, wenn diese Kulisse verschwendet wird, lange Zeit für eine eher stumpfsinnige Moe-Komödie, deren Innovationsfaktor letztendlich 0 ist und die in diesem Setting einfach nur deplatziert wirkt, und gegen Ende dann für ein „Drama“ billigster Machart, das durch die Charaktere einfach nicht funktioniert. Eine vergebene Chance auf eine „sinnvolle“ Nutzung eines nicht uninteressanten Settings; ein Werk, das einen in seiner Einfallslosigkeit und seiner ängstlichen Unterwerfung gegenüber dem Moe-Wahn ernsthaft an einer hellen Zukunft der Anime-Industrie zweifeln lässt.