Anspruch: | wenig |
Action: | wenig |
Humor: | mittel |
Spannung: | wenig |
Erotik: | wenig |
Ein weiteres Phänomen aus der modernen Kultur Japans. Die Japaner können gute Trickfilme (Anime) produzieren, Die Japaner können gute Videospiele machen. ABER: Nur selten schaffen Sie es aus einem Videospiel einen Anime zu machen, einen guten Anime. Hier bei Lamune hat man es nicht ganz so versaut wie beispielsweise .hack roots, oder Devil may Cry (aus beiden wäre wesentlich mehr rauszuholen) nur um mal zwei zu nennen, aber ganz zufrieden kann man auch bei diesem Werk nicht sein. Ich war es zumindest nicht.
Story:Im großen und ganzen geht es hier um Kenji Tomosaka und Nanami Konoe, die durch diversen eher "Slice-of-Life"-anmutenden Episoden, dass eine oder andere kleine Abenteuer erleben, begleitet von ihren 6 Freunden und Klassenkameraden (die natürlich nicht allesamt immer in einer Episode gleichzeitig auftreten), und sich dabei häppchenweise näher kommen. Wobei das "näher kommen" in Animes ja ein breit gefächertes Bewegungsfeld besitzt, wie man es definieren möchte. Hier ist es eher die Schüchteren, langatmige Art mit kaum einem vorwärts kommen.
Ein "ich liebe dich" kommt irgendwann am Ende raus, aber entweder ausgeflüstert, gefolgt von einem "Just kidding" oder in Geistesabwesenheit eines der beteiligten (Stichwort: Koma)
Alle Freund (bis auf Misora Ayukawa) kennen sich von Kindheit auf. Die Episoden beginnen meistens mit irgendeiner x-beliebigen Kindheitserinnerung, auf die das Abenteuer dann aufbaut. Dabei geht es meistens eher um banale Dinge, die wie so oft im Anime-Universum überdramatisiert werden. "Problemchen" in denen man im realen Leben höchstens Zeit für ein Kopfschütteln aufbringen würde.
sowas wie die Perlenepisode zum Beispiel, oder die Geschichte mit dem Sternenschauen
Für mich ist und bleibt es eher mehr Slice-of-Life mit einem Hauch Comedy, als einer Romance-Story. Sicher, ein Romance-Anteil ist auch dabei, aber die beiden erstgenannten Kategorien, finde ich hier wesentlich dominanter in Erscheinung treten. Zumindest aber blieben die mir eher im Gedächtnis, als irgendwelche Liebesbezeichnungen die so während der 12 Episoden anfielen.
Was noch zur Story gesagt werden sollte ist, dass sich in den letzten 2-3 Episoden ein, ein wenig deplatzierter, Drama-Anteil zwischenschaltet. Aber OK: Wem's gefällt.
Charaktere:Die Zeichnung der Charaktere ist recht 08/15. Jemand der schon so einige Animes auf dem Buckel hat, wird hier vergeblich nach neuen Impressionen suchen. Darüber hinaus präsentiert die Story enge Freund vom Lande, die sich sehr gut kennen von klein auf. So, dass die Macher sich geschickt vor der schwierigen Aufgabe gedrückt haben, die Charakter vorstellen zu müssen. Geht natürlich zu kosten der Charaktertiefe und so kann man auch nicht sonderlich viel Sympathie für die einzelenen Figuren aufbringen. Aber da sie 08/15 sind, und da man diese einzelnen Typen schon mal irgendwie irgendwo gesehen hat, verspürt man auch nicht sonderlich den Drang, die Charaktere kennenlernen zu wollen.
Ich persönlich konnte mich damit abfinden. Würde ich nach Schulnotensystem bewerten, würde ich sagen: Befriedigend minus
Sound:Hmmm..., der Sound. Ich versuche mich ja in diesem Thema immer ein wenig zurück zu halten, da ich euren Musikgeschmack nicht kenne. Aber wenn ich meinen persönlichen Eindruck vom Opening und Ending wiedergeben würde, dann würde ich es mit einem "Wort" beschreiben: Würg..!
Der Sound allerdings der während einzelner Sequenzen abgespielt wurde, war selbst aus meiner Sichtweise ganz OK! Überwiegend Ruhige Klänge, zu Landschaftsszenerien. Fein auch fürs Auge (Auch wenn nicht sonderlich viel Leben in diesen Bildern eingeflossen ist)
Animation:Die Figuren mußten sich nicht sonderlich hektisch bewegen, bis auf einige wenige Ausnahmen. Das hat es dem Zeichner natürlich wesentlich einfacher gemacht (wenn ich das ganze mit Full metal Panic oder Code geass vergleichen würde). Aber dennoch würde ich das ganze als in Ordnung betrachten. Die Hintergründe waren zwar meiner Meinung nach ein wenig zu "tot", aber Naja, man hat seinen Blick eben aufs wesentliche gelenkt gehabt. Wie so oft hat man auch hier, in dieser Art von Anime, die üblichen Problemchen mit abfallender Qualität einzelner Sequenzen zu kämpfen. Vor allen Dingen dann, wenn sich die Figuren tatsächlich etwas hektischer Bewegen müssen (wie der Balkonsprung beispielsweise, oder der übliche Dauerbrenner mit den laufenden Chara's)
Fazit:Eigentlich recht 08/15. Da ändert auch der kleine Drama-Endspurt gegen Ende des Animes nicht viel. Ganz im Gegenteil. Oder würdet ihr aus einem "Terminator" eine "Sissi" machen? Ich denke nicht. Hier hätten sich die Macher meines erachtens noch wesentlich stärker auf den Romance-Teil konzentrieren müssen. Aber für Zwischendurch, ist es ganz OK. Man wird nicht sonderlich enttäuscht, aber es wird euch erst recht nicht von den Sitzen reissen. Vielleicht ist dieser Anime aber auch für Anfänger interessant, die mal ein wenig Anime-Luft schnuppern wollen und diese Sparte mal ausprobieren möchten.