SabriSonneRedactor
#1Munou na Nana hatte ich um ehrlich zu sein überhaupt nicht auf dem Schirm. Zufällig darauf gestoßen, weil mein Lieblingssprecher Yuichi Nakamura eine Hauptrolle synchronisiert, der Trailer erinnert an Assassination Classroom, die erste Folge verspricht auch nichts Weltbewegendes, und dann - BAAM!
zur Handlung
Hier kam meiner Meinung nach der größte Schock, und das im positivsten Sinne!
Die erste Handlung präsentiert sich als sehr unspektakulär und man bekommt schnell das Gefühl, dass es sich wieder um den typischen "Magical School" Anime handelt, in dem es einfach um Menschen mit besonderen Kräften geht. Ich war kurz davor, die Serie wieder aufzugeben, aber dann kamen die letzten Szenen der 1. Folge: ich bin tatsächlich mit einem ungläubigen "NO WAY!!" vom Stuhl gesprungen!!
Danach war ich gehypt!
Die Geschichte rund um Nana, die versucht die "Feinde der Menschheit" auszulöschen, ist dermaßen spannend geschrieben, dass man förmlich am Bildschirm klebt. Allein schon die Tatsache, wer die tatsächlichen "Feinde der Menschheit" sind, lässt in diesem Format mehr Interpretationsspielraum als in Serien mit vergleichbaren Thematiken und hebt den Anime damit auf eine interessante Meta-Ebene.
Selbst die kurze Zeile in Beschreibung "die Feinde der Menschheit allein durch den Einsatz von Intelligenz und Manipulation auszulöschen" bekommt in diesem Anime eine ganz neue Bedeutung, da es hier wirklich Intelligenz und Manipulation vom Feinsten benötigt, um diese Feinde auch tatsächlich aus dem Weg zu räumen. Und das macht die Handlung spannend! Zu oft denkt man als Zuschauer, die Serie hat sich in eine Sackgasse geschrieben, weil man sich trotz einer ganzen Woche Kopfzerbrechen zwischen den Cliffhangern einfach nicht vorstellen kann, wie Nana dieses Problem lösen soll. Die präsentieren Lösungen wirken dann im Anschluss umso zufriedenstellender, weil sie nicht nur in sich extrem logisch sind, sondern eben auch diesen Drang eine Lösung finden zu wollen, wunderbar befriedigen. Dabei wechselt die Handlung auch gekonnt zwischen Comedy und Psychothriller, was hervorragend zur Dynamik beiträgt. Die Geschichte präsentiert sich dabei mal lustig, im nächsten Moment moralisch total verwerflich, sodass man schnell emotional angesprochen wird. Man ist immer auf dem Sprung, hinter jeder Ecke, hinter jedem Charakter verbirgt sich irgendetwas Spannendes, das entdeckt werden will.
Gerade die Episoden-Hauptcharaktere sind sehr dabei tiefgründig und stellenweise überraschend gestaltet, viele Storylines schockieren mit unerwarteten Wendungen, die einen immer wieder in die Handlung zurückziehen. Die Auflösungen vieler Figuren ist dabei in der Regel genau an den richtigen Punkten gesetzt, um den Zuschauer wieder in seinen Bann zu ziehen, sodass insgesamt nur wenige Durststrecken entstehen und damit ein gutes Pacing erzeugt.
Warum dann aber nicht 5 Sterne?!
Es wird schnell repetitiv. Die erste Hälfte der Serie verfolgt man ausnahmslos Nana, wie sie gegen die Feinde der Menschheit vorgeht. Und obwohl die Strategien dabei unterschiedlicher nicht sein könnten bzw. sein müssen, laufen die ersten Folgen immer wieder in einem gleichen Schema ab, sodass man die Höhepunkte am Ende der Folge im Grunde schon weiß. Da es aber weniger um das Ziel, sondern mehr um den Weg dahin geht, verzeiht man das Serie in der Regel, da der Weg einfach zu interessant ist.
Zur Hälfte versucht sich die Serie zunehmend in Drama und versucht die Figur von Nana mehr zur ergründen, sodass die Kämpfe gegen die Feinde der Menschheit zunehmend in den Hintergrund rücken. Hier empfand ich die Sprünge zwischen Comedy und Psychothriller als zu hart, um die Handlung wirklich gewinnbringend zu vermitteln. Im Gegenteil: das Zuschauen wird stellenweise sogar anstrengend. Ebenso fällt das Kopfzerbrechen zwischen den Folgen immer mehr weg, sodass man beim wöchentlichen Gucken schnell den Faden verliert, weil mehrere Handlungen und Figurenmotive ineinander laufen, deren Auslegung man leider nicht mehr ins kleinste Detail weiß. Hier empfehle ich, die Serie möglichst in einem Rutsch zu schauen, was bei der Folgenanzahl sicherlich kein Problem darstellt.
Das Finale der Serie hängt zwar Storytechnisch ziemlich in der Luft, ist aber dennoch zufriedenstellend, weil die Serie dennoch einen kleinen Abschluss findet, zumindest für die Hauptfiguren Nana und Michiru. Alles andere bleibt jedoch ungelöst, weshalb ich sehr auf eine 2. Staffel spekuliere.
zu den Charakteren
Großes, nein, größtes Lob an Rumi Ookubo, die Sprecherin von Nana!
zur Handlung
Hier kam meiner Meinung nach der größte Schock, und das im positivsten Sinne!
Die erste Handlung präsentiert sich als sehr unspektakulär und man bekommt schnell das Gefühl, dass es sich wieder um den typischen "Magical School" Anime handelt, in dem es einfach um Menschen mit besonderen Kräften geht. Ich war kurz davor, die Serie wieder aufzugeben, aber dann kamen die letzten Szenen der 1. Folge: ich bin tatsächlich mit einem ungläubigen "NO WAY!!" vom Stuhl gesprungen!!
Danach war ich gehypt!
Die Geschichte rund um Nana, die versucht die "Feinde der Menschheit" auszulöschen, ist dermaßen spannend geschrieben, dass man förmlich am Bildschirm klebt. Allein schon die Tatsache, wer die tatsächlichen "Feinde der Menschheit" sind, lässt in diesem Format mehr Interpretationsspielraum als in Serien mit vergleichbaren Thematiken und hebt den Anime damit auf eine interessante Meta-Ebene.
Selbst die kurze Zeile in Beschreibung "die Feinde der Menschheit allein durch den Einsatz von Intelligenz und Manipulation auszulöschen" bekommt in diesem Anime eine ganz neue Bedeutung, da es hier wirklich Intelligenz und Manipulation vom Feinsten benötigt, um diese Feinde auch tatsächlich aus dem Weg zu räumen. Und das macht die Handlung spannend! Zu oft denkt man als Zuschauer, die Serie hat sich in eine Sackgasse geschrieben, weil man sich trotz einer ganzen Woche Kopfzerbrechen zwischen den Cliffhangern einfach nicht vorstellen kann, wie Nana dieses Problem lösen soll. Die präsentieren Lösungen wirken dann im Anschluss umso zufriedenstellender, weil sie nicht nur in sich extrem logisch sind, sondern eben auch diesen Drang eine Lösung finden zu wollen, wunderbar befriedigen. Dabei wechselt die Handlung auch gekonnt zwischen Comedy und Psychothriller, was hervorragend zur Dynamik beiträgt. Die Geschichte präsentiert sich dabei mal lustig, im nächsten Moment moralisch total verwerflich, sodass man schnell emotional angesprochen wird. Man ist immer auf dem Sprung, hinter jeder Ecke, hinter jedem Charakter verbirgt sich irgendetwas Spannendes, das entdeckt werden will.
Gerade die Episoden-Hauptcharaktere sind sehr dabei tiefgründig und stellenweise überraschend gestaltet, viele Storylines schockieren mit unerwarteten Wendungen, die einen immer wieder in die Handlung zurückziehen. Die Auflösungen vieler Figuren ist dabei in der Regel genau an den richtigen Punkten gesetzt, um den Zuschauer wieder in seinen Bann zu ziehen, sodass insgesamt nur wenige Durststrecken entstehen und damit ein gutes Pacing erzeugt.
Warum dann aber nicht 5 Sterne?!
Es wird schnell repetitiv. Die erste Hälfte der Serie verfolgt man ausnahmslos Nana, wie sie gegen die Feinde der Menschheit vorgeht. Und obwohl die Strategien dabei unterschiedlicher nicht sein könnten bzw. sein müssen, laufen die ersten Folgen immer wieder in einem gleichen Schema ab, sodass man die Höhepunkte am Ende der Folge im Grunde schon weiß. Da es aber weniger um das Ziel, sondern mehr um den Weg dahin geht, verzeiht man das Serie in der Regel, da der Weg einfach zu interessant ist.
Zur Hälfte versucht sich die Serie zunehmend in Drama und versucht die Figur von Nana mehr zur ergründen, sodass die Kämpfe gegen die Feinde der Menschheit zunehmend in den Hintergrund rücken. Hier empfand ich die Sprünge zwischen Comedy und Psychothriller als zu hart, um die Handlung wirklich gewinnbringend zu vermitteln. Im Gegenteil: das Zuschauen wird stellenweise sogar anstrengend. Ebenso fällt das Kopfzerbrechen zwischen den Folgen immer mehr weg, sodass man beim wöchentlichen Gucken schnell den Faden verliert, weil mehrere Handlungen und Figurenmotive ineinander laufen, deren Auslegung man leider nicht mehr ins kleinste Detail weiß. Hier empfehle ich, die Serie möglichst in einem Rutsch zu schauen, was bei der Folgenanzahl sicherlich kein Problem darstellt.
Das Finale der Serie hängt zwar Storytechnisch ziemlich in der Luft, ist aber dennoch zufriedenstellend, weil die Serie dennoch einen kleinen Abschluss findet, zumindest für die Hauptfiguren Nana und Michiru. Alles andere bleibt jedoch ungelöst, weshalb ich sehr auf eine 2. Staffel spekuliere.
zu den Charakteren
Großes, nein, größtes Lob an Rumi Ookubo, die Sprecherin von Nana!
Nana präsentiert sich sofort zu Beginn als sehr zweischneidiges Schwert, die nach Außen hin eine andere Persönlichkeit verkörpert, als sie es innerlich tatsächlich ist. Dieser Unterschied wird durch den häufigen Einsatz von inneren Monologen als Erzähltechnik aufgezeigt, und Rumi Ookubo synchronisiert beide Parts so konträr voneinander, dass man meinen könnte, Nana hätte zwei Synchronsprecherinnen! Eine hervorragende Leistung, die Nana nicht nur extrem Vielschichtig macht, sondern auch für die Charakterentwicklung einen wertvollen Beitrag leistet.
Überhaupt fokussiert die Handlung sehr auf Charakterentwicklungen. Hinter den meisten handlungsrelevanten Figuren steckt mehr, als man im ersten Moment sieht. Von Vergangenheitsgeschichten bis hin zu fragwürdigen Persönlichkeiten, die entdeckt werden wollen, ist alles dabei. Besonders interessant wird es, da sich natürlich die meisten Figuren nicht entdecken lassen wollen, sodass es auch hier wieder "Intelligenz und Manipulation" braucht, um die Geschichten zu verstehen.
Was jedoch meiner Meinung nach trotz der spannenden und interessanten Figuren leidet ist die Sympathie. Die meisten Figuren sind nicht unbedingt Sympathiebolzen, viele nerven und leider gibt es auch im wichtigeren Support-Cast mehrere Figuren, die genauso dumm sind, wie sie sich verhalten. Besonders auffällig ist dies bei den beiden Charakteren, die jeweils Feuer und Eis als ihre Spezialfähigkeit benutzen, und die sich die ganze Serie nur durch ihre elementare Rivalität definieren. Und diese einfach gestrickten Figuren, die im Endeffekt kaum Persönlichkeit mitbringen, stören in dem teilweise sehr vielschichtigen Cast erheblich, weil der Niveauunterschied schnell sichtbar wird.
Mein persönlicher Minuspunkt war jedoch Kyouya. Da er von meinem Lieblingssprecher synchronisiert wird, war er der Grund, weshalb ich überhaupt in die Serie hineingeschaut habe, und die Leistung von Yuichi Nakamura war auch wie erwartet sehr stark, aber der Charakter enttäuschte für mich auf ganzer Linie. Nicht, weil er unterinteressant ist, oder einfach gestrickt wäre, das Problem ist die Screentime. In der Handlung soll er als Gegenpart von Nana fungieren, der die Geschichte von anderen Blickwinkeln und Richtungen aufrollt, was stellenweise auch gut gelingt, aber aufgrund der fehlenden Screentime hat man leider auch zu oft das Problem, dass man sich nicht in seinen Denkvorgang hineinversetzen kann. So taucht er leider ohne großen Erklärungen oft in Szenen auf, in denen man ihn nicht erwartet, oder er zieht Schlussfolgerungen, wo schlicht und einfach der Unterbau fehlt, um diese nachvollziehen zu können. Und diese Tatsache ist in der sonst so durchdachten Handlung für den Gegenpart von einer hervorragend ausgelegten Nana natürlich ein kleiner Dorn im Auge. Da hätte man mit Screentime wirklich einiges retten können.
Ebenso überzeugt Michiru leider lange Zeit nicht, weil ihre Handlung und ihre Figur leider zu langsam voranschreiten. Man bekommt sogar irgendwann das Gefühl, dass die Handlung noch nicht bereit für sie ist, was für mich in einer guten Handlung meiner Meinung nach nicht sein darf. Die Auflösung war zwar dennoch zufriedenstellend, hätte man aber insgesamt besser aufbauen können.
Fazit
Für mich eine der unerwarteten Überraschungen am Ende von 2020!
Hervorragendes Storytelling, gutes Pacing und eine Handlung, die ganz anders verläuft, als der Trailer vermuten lässt. Die Handlung lässt dabei insgesamt mehr Interpretationsspielraum als erwartet, schafft auch stellenweise den Sprung in die Meta-Ebene durch das Aufwerfen von ethischen Konflikten.
Ansonsten präsentiert sich Munou na Nana als andere Anime als erwartet, der v.a. für Leute Spaß machen wird, die gerne eine Sitzposition am vordersten Rand ihres Stuhls bevorzugen. Selten hat man eine Serie vor sich, bei der die Begriffe "Intelligenz" und "Manipulation" so herausragende Rollen spielen!
PS: Ich habe extra versucht, meine Rezension so zu schreiben, dass ich euch das "BAAM!" der ersten Folge nicht versaue - ich hoffe, es ist mir gelungen! Gebt der Serie eine Chance und lasst euch wie ich damals vom Stuhl fegen!
Überhaupt fokussiert die Handlung sehr auf Charakterentwicklungen. Hinter den meisten handlungsrelevanten Figuren steckt mehr, als man im ersten Moment sieht. Von Vergangenheitsgeschichten bis hin zu fragwürdigen Persönlichkeiten, die entdeckt werden wollen, ist alles dabei. Besonders interessant wird es, da sich natürlich die meisten Figuren nicht entdecken lassen wollen, sodass es auch hier wieder "Intelligenz und Manipulation" braucht, um die Geschichten zu verstehen.
Was jedoch meiner Meinung nach trotz der spannenden und interessanten Figuren leidet ist die Sympathie. Die meisten Figuren sind nicht unbedingt Sympathiebolzen, viele nerven und leider gibt es auch im wichtigeren Support-Cast mehrere Figuren, die genauso dumm sind, wie sie sich verhalten. Besonders auffällig ist dies bei den beiden Charakteren, die jeweils Feuer und Eis als ihre Spezialfähigkeit benutzen, und die sich die ganze Serie nur durch ihre elementare Rivalität definieren. Und diese einfach gestrickten Figuren, die im Endeffekt kaum Persönlichkeit mitbringen, stören in dem teilweise sehr vielschichtigen Cast erheblich, weil der Niveauunterschied schnell sichtbar wird.
Mein persönlicher Minuspunkt war jedoch Kyouya. Da er von meinem Lieblingssprecher synchronisiert wird, war er der Grund, weshalb ich überhaupt in die Serie hineingeschaut habe, und die Leistung von Yuichi Nakamura war auch wie erwartet sehr stark, aber der Charakter enttäuschte für mich auf ganzer Linie. Nicht, weil er unterinteressant ist, oder einfach gestrickt wäre, das Problem ist die Screentime. In der Handlung soll er als Gegenpart von Nana fungieren, der die Geschichte von anderen Blickwinkeln und Richtungen aufrollt, was stellenweise auch gut gelingt, aber aufgrund der fehlenden Screentime hat man leider auch zu oft das Problem, dass man sich nicht in seinen Denkvorgang hineinversetzen kann. So taucht er leider ohne großen Erklärungen oft in Szenen auf, in denen man ihn nicht erwartet, oder er zieht Schlussfolgerungen, wo schlicht und einfach der Unterbau fehlt, um diese nachvollziehen zu können. Und diese Tatsache ist in der sonst so durchdachten Handlung für den Gegenpart von einer hervorragend ausgelegten Nana natürlich ein kleiner Dorn im Auge. Da hätte man mit Screentime wirklich einiges retten können.
Ebenso überzeugt Michiru leider lange Zeit nicht, weil ihre Handlung und ihre Figur leider zu langsam voranschreiten. Man bekommt sogar irgendwann das Gefühl, dass die Handlung noch nicht bereit für sie ist, was für mich in einer guten Handlung meiner Meinung nach nicht sein darf. Die Auflösung war zwar dennoch zufriedenstellend, hätte man aber insgesamt besser aufbauen können.
Fazit
Für mich eine der unerwarteten Überraschungen am Ende von 2020!
Hervorragendes Storytelling, gutes Pacing und eine Handlung, die ganz anders verläuft, als der Trailer vermuten lässt. Die Handlung lässt dabei insgesamt mehr Interpretationsspielraum als erwartet, schafft auch stellenweise den Sprung in die Meta-Ebene durch das Aufwerfen von ethischen Konflikten.
Ansonsten präsentiert sich Munou na Nana als andere Anime als erwartet, der v.a. für Leute Spaß machen wird, die gerne eine Sitzposition am vordersten Rand ihres Stuhls bevorzugen. Selten hat man eine Serie vor sich, bei der die Begriffe "Intelligenz" und "Manipulation" so herausragende Rollen spielen!
PS: Ich habe extra versucht, meine Rezension so zu schreiben, dass ich euch das "BAAM!" der ersten Folge nicht versaue - ich hoffe, es ist mir gelungen! Gebt der Serie eine Chance und lasst euch wie ich damals vom Stuhl fegen!
Comentario ha sido cambiado por último a las 16.10.2021 10:40.