Izetta, The Last Witch (2016)

Die Episode 5 gefiel mir recht gut – sie diente eben dazu, zu zeigen, wie man in Situationen ohne Izettas Kräfte auskommt und dennoch ihre starke Symbolik aufrecht erhält. Das fand ich schon ganz nett gemacht. Ziemlich peinlich war dann natürlich die Endszene mit Sieg. Über Staatsgeheimnisse lautstark am Fluss zu plaudern... darauf muss man erst mal kommen, ein solches Geheimnis in dieser Form preis zu geben. Als ob es da keine anderen Möglichkeiten für den Anime gegeben hätte, wie das aufgedeckt wird.

Episode 6 war dann für mich bisher die schwächste Folge. Kirschkuchen und Korsettschnüren sind keine Themen, die für mich in einem Anime, der eine Kriegssituation behandelt, unbedingt reingehören. Kann man zwar machen, halt auch um zu zeigen, dass es im Leben der Menschen in Elystadt dennoch so etwas wie "Normalität" in solchen Zeiten gibt, aber die Darstellung zielte halt einfach nur auf albern ab. Ich gehe aber mal davon aus, dass es nach zwei Folgen ohne Izetta-Action nun wieder etwas spannender wird.

Folge 6 lässt Izetta für mich endgültig ins Mittelmaß versinken. Der Krieg war zwar am Rand bemerkbar, aber Izetta und co. machen sich trotz allem ein schönes Leben. Drama kommt da nicht auf, auch nicht am Ende wo Jonas (der "zufällig" genau dem Spion mitteilt, dass er was unfassbares über Izetta rausgefunden hat) eine doch eher unschöne Begegnung mit der Welt der Geheimdienste hat.

Die erste Hälfte des Animes ist vorüber und die zweite werde ich mir garantiert auch noch ansehen, aber meine Erwartungen sind nicht mehr so hoch. Ich hoffe noch auf ein paar gute Action-Szenen, aber auf besondere Tiefe oder eine überraschende Handlung wird man wohl vergeblich warten müssen.