- Handlung
- Animation
- Charaktere
- Musik
Bevor ich zur eigentlichen Rezension komme, muss ich ein Stück weit mein Fazit vorziehen, da ich mich sehr aufs Inhaltliche konzentrieren werde und um Spoiler nicht rundherum komme. Steins;Gate (Staffel 1) ist mein absoluter Lieblingsanime, und wird es vermutlich noch lange bleiben. Man mag mich vielleicht als Fanboy bezeichnen, aber ich versuche diese Kritik hier dennoch so „unabhängig“ wie möglich zu halten. Denn obwohl für mich die erste Staffel der Inbegriff eines perfekten Animes darstellt, ist dies bei Steins;Gate 0 keineswegs mehr der Fall. Trotzdem mir insgesamt betrachtet Steins;Gate 0 recht gut gefallen hat, hatte ich mir erhofft, dass die Macher hier ein weiteres Meisterwerk auf die Leinwand zaubern. Das haben sie leider nicht, und wenn ich mir so die anderen Werke der Science Adventures so ansehe, bekomme ich immer mehr den Eindruck, dass Steins;Gate in seiner Genialität purer Zufall war, sozusagen ein positiver Ausrutscher. Dabei sind die anderen Werke keines Falls schlecht, nur eben keine Meisterwerke.
Ich möchte betonen, dass vieles hier vielleicht kritischer klingt als ich es eigentlich meine, finde aber dennoch, dass es im Kontrast zu den überwiegend sehr positiven Kritiken gut hineinpasst. Denn auch ich als „Fanboy“ getrau mich schon fast kaum Kritik auf einigen Seiten zu äußern, ohne sofort als Spaßverderber zu gelten. Das finde ich falsch, und ich denke, dass viele Fans vielleicht nicht wahrhaben wollen, dass man die Qualität von Staffel 1 nicht aufrechterhalten konnte. Anders kann ich mir nicht erklären, warum einige Steins;Gate 0 als die bessere Serie hinstellen möchten.
Nun also zur Rezension:
Vom optischen Stil her hat sich wenig verändert. Wer Steins;Gate kennt, weiß, dass er hier keinen bildhübschen Anime vorfindet, sondern eher einen Anime, der versucht, inhaltlich zu punkten. Viel Action darf man nicht erwarten, auch wenn SG0 um einiges actionreicher ist als sein Vorgänger. Die wenigen Actionszenen, die man sieht, sind… ok. Nicht mehr und nicht weniger.
Der Soundtrack ist auch genauso, wie man es von Steins;Gate kennt: Es werden wieder viele bekannte Tracks ausgegraben, die vor allem die Spieler der VN in Nostalgie versetzen sollen. Gerade zum Ende hin kommt mir die Verwendung der VN-Soundtracks ein wenig übertrieben vor, da hat es der Fanservice vielleicht etwas zu gut gemeint, aber sonderlich störend ist es nicht. Das Opening ist solide, wenn auch nicht mehr so ikonisch wie Hacking To The Gate, bei dem ich bis heute Schwierigkeiten habe, meinen Drang Mitzusingen zu unterdrücken. Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass man einfach ein komplettes Itou Kanako-Album in SG0 gepackt hat. Aber ok, geschenkt.
Kommen wir zum Kernstück des Ganzen: Der Story.
Ich möchte betonen, dass vieles hier vielleicht kritischer klingt als ich es eigentlich meine, finde aber dennoch, dass es im Kontrast zu den überwiegend sehr positiven Kritiken gut hineinpasst. Denn auch ich als „Fanboy“ getrau mich schon fast kaum Kritik auf einigen Seiten zu äußern, ohne sofort als Spaßverderber zu gelten. Das finde ich falsch, und ich denke, dass viele Fans vielleicht nicht wahrhaben wollen, dass man die Qualität von Staffel 1 nicht aufrechterhalten konnte. Anders kann ich mir nicht erklären, warum einige Steins;Gate 0 als die bessere Serie hinstellen möchten.
Nun also zur Rezension:
Vom optischen Stil her hat sich wenig verändert. Wer Steins;Gate kennt, weiß, dass er hier keinen bildhübschen Anime vorfindet, sondern eher einen Anime, der versucht, inhaltlich zu punkten. Viel Action darf man nicht erwarten, auch wenn SG0 um einiges actionreicher ist als sein Vorgänger. Die wenigen Actionszenen, die man sieht, sind… ok. Nicht mehr und nicht weniger.
Der Soundtrack ist auch genauso, wie man es von Steins;Gate kennt: Es werden wieder viele bekannte Tracks ausgegraben, die vor allem die Spieler der VN in Nostalgie versetzen sollen. Gerade zum Ende hin kommt mir die Verwendung der VN-Soundtracks ein wenig übertrieben vor, da hat es der Fanservice vielleicht etwas zu gut gemeint, aber sonderlich störend ist es nicht. Das Opening ist solide, wenn auch nicht mehr so ikonisch wie Hacking To The Gate, bei dem ich bis heute Schwierigkeiten habe, meinen Drang Mitzusingen zu unterdrücken. Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass man einfach ein komplettes Itou Kanako-Album in SG0 gepackt hat. Aber ok, geschenkt.
Kommen wir zum Kernstück des Ganzen: Der Story.
Einiges zur Ausganssituation: Steins;Gate 0 findet „nach“ oder „zwischen“ Steins;Gate statt, so genau lässt sich das nicht sagen (Es ist eine Zeitreisegeschichte, da kommt jede Grammatik an ihre Grenzen). Okabe musste sich entscheiden, ob er auf einer Weltlinie mit Mayuri (Beta-Weltlinie), oder auf einer mit Kurisu (Alpha-Weltlinie) leben möchte. Da erstere Weltlinie die von Zeitreisen „unberührtere“ ist, entscheidet er sich für diese, auch auf Anraten der Kurisu aus der Alpha-Weltlinie. Das bedeutet jedoch auch, dass auf jener Weltlinie Kurisu stirbt und… genau das passiert. Und Okabe muss mit den Konsequenzen leben. Die Geschichte steigt etwa ein halbes Jahr nach den Geschehnissen nach der ersten Staffel ein. Es ist Winter, Kurisu ist tot, alle tragen ihr Winteroutfit (Probs an Faris für das selbstbewusste Tragen ihres „Kostüms“, was eher nach einer verlorenen Wette aussieht, oder auf einen sehr bedenklichen Geisteszustand hindeutet. Dazu später mehr.), Kurisu ist tot, Okabe trägt seit dem Vorfall nur noch schwarz, Kurisu ist tot, bei einer wissenschaftlichen Vorlesung wird eine KI enthüllt, die die Persönlichkeit von Kurisu enthält, Kurisu ist… Moment, was?
Ja, Kurisu hat vor ihrem Ableben an einem Projekt namens Amadeus gearbeitet und der KI mit ihrer Persönlichkeit gefüttert. Man könnte jetzt meinen: Aha! Kluger Schachzug der Macher, so kann man die Geschichte nach Kurisus Tod fortführen und dennoch ihren Charakter teilhaben lassen. Amadeus ist der erste Versuch, Kurisus Charakter im Anime zu ersetzen. DAS funktioniert allerdings nur bedingt.
Zunächst hielt ich es für einen mutigen Schritt, den beliebtesten Charakter der Reihe herauszustreichen. Aber nur durch Mut entsteht noch nichts Großes. Kurisu hat der ersten Staffel ihren Stempel aufgedrückt, ihr Charakter hat maßgeblich zur Beliebtheit der Serie beigetragen. Im Verlaufe der ersten Folgen merkt man ganz klar, dass in der Charakterzusammenstellung von SG0 irgendwas… fehlt. Es fehlt so ein gewisser Flow, eine Wohlfühlatmosphäre. Alles fühlt sich so angespannt an. Naja, war vielleicht auch so gewollt.
Weiter im Text: Im Zuge dessen trifft Okabe auf einen neuen Charakter: Hiyajou Maho, oder auch Legal Loli, wie Okabe sie innerlich liebevoll nennt. Maho wirkt in der ersten Folge wie ein vielversprechender Charakter, der wohl die Aufgabe besitzt, Kurisus Rolle einzunehmen. Sie ist also der zweite Versuch der Autoren, Kurisu zu ersetzen. Auch das klappt eher so mittelgut. Denn ihre Story wird auf den Konkurrenzkampf mit Kurisu heruntergebrochen. Dazu auch ständig der Vergleich mit Mozart und Salieri, was den Namen der KI erklärt. Hier hat man Potenzial einer starken Charakterentwicklung verschenkt, schade.
Maho weiht Okabe in das Amadeus-Projekt ein, zudem kommt Okabe in Kontakt mit dem Antag….äh… Ich meine mit Professor Leskinen. Er hätte sich aber auch genauso gut das Wort „Antagonist“ auf die Stirn tätowieren können, und es hätte mich nicht gewundert. Ernsthaft: Man hat so offensichtlich mit dem Holzhammer darauf hingedeutet, dass ich mich als Zuschauer fast schon beleidigt gefühlt habe.
Damit ist fast schon genug zum Beginn gesagt, es folgen einige Spaßszenen wie die Weihnachtsparty und danach der erste Arc: Während Okabe seinen Spaß mit KI-Kurisu hat, kommt Suzuha, die quasi in dieser Zeit gestrandet ist, mit einer etwas heiklen Angelegenheit. Sie sucht nach Kagari, einem Mädchen, welches in der Zukunft von Mayuri adoptiert wurde und im Zeitreise-Chaos verloren gegangen ist. Suzuha möchte sie suchen, weil sonst ja gerade nichts ansteht (abgesehen vom dritten Weltkrieg und anderen Belanglosigkeiten). Okabe setzt zusätzlich auch noch Moeka auf die Suche an. Jene Moeka, die auf der anderen Weltlinie für SERN/FB arbeitet und ohne Gnade Mayuri erschossen hatte. (Später kommt heraus, dass auch die jetzige Moeka für SERN arbeitet, das scheint Okabe seltsamerweise aber nicht davon abzuhalten, sich weiterhin mit ihr abzugeben. Zeitreisen vernebeln wohl den Gerechtigkeitssinn.)
Letztendlich taucht Kagari auf, und sieht Kurisu zum Verwechseln ähnlich. Ist das jetzt der dritte Versuch, Kurisu…? Na ich höre lieber auf. Immerhin scheint Okabe diese Ähnlichkeit auch zu bemerken, auch wenn sie nie erklärt wird.
Es folgen wieder einige Partys, Neujahrszeremonien, das Labor wird wieder mal von einer fremden Söldnertruppe überfallen… man kennt es ja. Mit der kompletten Kagari-Angelegenheit wird versucht, den Fokus auf ihre Geschichte zu lenken. Still und leise fragt man sich dann irgendwann, wann dieser Kagari-Arc endlich vorüber ist und wir uns wieder wichtigeren Themen widmen können, wie zum Beispiel der Rettung von Kurisu oder das Verhindern des dritten Weltkrieges. Zwischendurch gibt es aber nochmal eine Folge, in der es um die Herkunft eines Kinderliedes geht. Dafür sollte man sich schließlich immer Zeit nehmen.
Was mir generell aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass zahlenmäßig mit viel mehr Charakteren gearbeitet wird als in Staffel 1, was nicht unbedingt der Qualität beiträgt. Eine der Dinge, für die ich Steins;Gate liebe, ist, dass nur ganz wenige Charaktere im Mittelpunkt stehen. Und die, die mitwirken, haben tatsächlich auch einen großen Einfluss auf die Geschichte gehabt. Das fehlt mir bei SG0 enorm. Wir haben da z.B. Yuki, die spätere Mutter von Suzuha, die wahrscheinlich selbst nicht so richtig weiß, weshalb sie in der Geschichte vorkommt. Eine wichtige Rolle spielt sie jedenfalls nicht. Dann haben wir noch die anderen zwei Freundinnen von Mayuri: Fubuki und die Schwarzhaarige (deren Namen ich nicht mehr weiß und auch nicht nachschauen will. Ja, so irrelevant ist sie). Dazu kommen so Leute wie Faris und Nae, die nur deswegen dabei sind, weil sie eben in der ersten Staffel vorkamen. Auch sie sind für die Handlung absolut entbehrlich.
Eine Episode möchte ich besonders herauspicken: Aufgrund gewisser Ereignisse wechselt Okabe über sein Reading Steiner auf die Alpha-Linie, in der Kurisu noch am Leben ist. Diese Episode ist ohne zu übertreiben die beste Folge der Staffel. Ob es daran liegt, dass Kurisu (die einzig wahre, nicht Kopie 1, 2 oder 3) vorkommt? Vielleicht. Jedenfalls habe ich mich in dieser Folge gleich wie „zuhause“ gefühlt, auch wenn die Umstände eher dramatisch waren, schließlich ist diesmal Mayuri gestorben. Man besucht sogar ihren Grabstein. (stärkster Wasserfall-Moment der Serie. So eine Szene hätte ich mir auch für Kurisu gewünscht.)
Ohne mich jetzt zu detailreich mit der restlichen Geschichte zu befassen, long story short: Es stellt sich heraus, dass Kagari gehirngewaschen wurde, von einer noch unbekannten Organisation aus der Zukunft, oder Vergangenheit, oder ach was auch immer. Dahinter steckt unser blonder Professor Antagonist, der einen auf Biff Tennen macht und sein vergangenes Ich zu Macht verhelfen möchte. Hier habe ich mich auch das erste Mal schwergetan, die verschiedenen Parteien auseinanderzuhalten: Plötzlich kommen die Organisationen DURPA, die Russen, und die Leskinen-Fraktion ins Spiel. Und alle wollen aus bestimmten Gründen die Zeitmaschine. Was zunächst wie ein interessanter politische Konflikt aussieht, entpuppt sich schnell als blankes Chaos. Ich habe bis heute nicht verstanden, wie diese drei Organisationen zusammenhängen und wer sie anführt. Und ich muss gestehen: Es ist mir auch ein Stück weit egal.
Bevor es jedoch zum Showdown kommt, darf auch Mayuri in den Genuss kommen, einen eigenen Arc zu besitzen. Denn sie macht sich Vorwürfe, ob sie damals Okabe nicht lieber nochmal motiviert hätte, erneut in die Zeitmaschine zu steigen, anstatt aufzugeben. Denn dieses Ereignis führte dazu, dass ihr Hikoboshi nicht mehr der ist, der er einst war. Warte… Hikoboshi? Was ist das? Keine Ahnung, wird nie richtig erklärt. Nach einiger Recherche ist das wohl ein Name in einer alten Japanischen Sage, wo es um zwei liebende geht. Man hat die Zeit lieber dafür genutzt, um auch dem letzten Zuschauer klarzumachen, dass Professor Antagonist der Antagonist ist. Mehh…
Der eigentliche Showdown geschieht dann auf dem Dach, auf dem die Zeitmaschine steht. Dort treffen alle Fraktionen in einem bestialisch blutigen Kampf aufeinander. Es spritzt Blut wo es nur geht, es rollen Köpfe (im wahrsten Sinne: Kagari beherrscht die seltene Kunst des Enthauptens mit der bloßen Hand). Nachdem ich erstmal pausieren musste, um zu kontrollieren, ob ich mich nicht im Anime geirrt habe, musste ich mich selbst sammeln, da ich mir sonst einige Haare rausgerissen hätte. Mich würde wirklich einmal interessieren, was sich die Macher bei der Szene gedacht haben: ‚Was kam bislang noch nicht bei Steins;Gate vor, was jedoch sehr gut passen könnte? Ach, ich habs: Übertriebene Gewalt und abgetrennte Gliedmaßen.‘ Mehh…
Der Kampf auf dem Dach stellt den Beginn des dritten Weltkrieges dar, den ich mir so explizit nie vorgestellt hätte. Okabe bricht danach seinen Schwur, jemals wieder durch die Zeit zu reisen, und es beginnt eine ähnliche Groundhog-Day-Situation wie in Staffel 1. Die jedoch nicht sehr lange anhält, denn schon bald zerbricht die Zeit.
Und mit Zeit meine ich diese ominöse Displayanzeige, die in den Übergängen gezeigt wird und das Datum benennt. Wir kommen nun zum ersten richtigen Twist. Durch einen Fehler in der Zeitsprungmaschine konnte Okabe nicht richtig zurückspringen, und wacht stattdessen im Jahre 2036 auf. Der Weltkrieg hat weite Teile der Stadt (bzw. der Welt, da Weltkrieg) zerstört. Er trifft bald auf seine ehemaligen Labormitglieder: Daru, Maho, Ruka, Faris und die wiedergeborene Suzuha. Daru hat immerhin abgenommen und redet nicht mehr wie ein Freak, Maho ist immer noch genauso klein, Ruka ist immer noch ein Junge, und Faris redet immer noch in ihrer Nyannyan-Sprache. Gerade letzteres regt mich mehr auf als es vermutlich sollte, da das kein besonders smartes Writing ist. Aus Staffel 1 wissen wir, dass Faris durchaus in der Lage ist, ihr Image beiseite zu legen und sich wie ein normaler Mensch zu benehmen und zu artikulieren. Wieso wurde das hier nicht berücksichtigt? Es herrscht ein Weltkrieg, aber Faris pflegt dennoch weiter ihr Image? Für wen? Auch das lässt mich an ihrem Geisteszustand zweifeln. Das Ganze wirkte ziemlich deplatziert.
Und dann stirbt Ruka auf ziemlich tragische und traurige Weise. Und niemand hängt es an die große Glocke. Ich meine: Ruka ist einer der nettesten Menschen der ganzen Serie, ich hätte erwartet, dass sein Ableben etwas… ausführlicher gehandhabt wird. Das hat mich wirklich sehr traurig gemacht, auch wenn sein Tod wenig geändert hat. Dazu später mehr.
Okabes Plan ist nun, bis ins ursprüngliche Jahr zurückzuspringen. Mithilfe der Zeitsprungmaschine, mit der man nur höchstens 2 Tage am Stück zurückspringen kann. Bis zum Ausgangsjahr sind das tausende Sprünge, das heißt tausende Male muss er ein und dieselbe Prozedur durchleben. Diesen Plan fand ich persönlich sehr interessant, da er weniger von Genialität, sondern mehr von Ausdauer und Durchhaltevermögen geprägt war. Auch wenn ich es etwas enttäuschend fand, dass man Okabes Zeitsprünge für den Zuschauer auf wenige Sekunden heruntergebrochen hat. Das hat leider Etwas des gewaltsamen Ausmaßes dieser Operation rausgenommen. Ehrlicherweise wüsste ich aber auch nicht, wie man es anders hätte lösen sollen.
Letztendlich kehrt Okabe in das Ausgangsjahr zurück, in der der dritte Weltkrieg beginnen soll. Während der Zeitsprünge hat er ebenfalls wieder zu seinem Alter Ego Hououin Kyouma zurückgefunden (was bei mir einen kleinen Freundenschrei ausgelöst hat, da ich sage und schreibe 21 Folgen auf diesen Moment warten musste). Mit den anderen überlegt er sich einen Plan, wie er sowohl mit Leskinen, als auch mit den Amerikanern, als auch mit den Russen klarkommen könnte. Dabei kommen sie zu dem Schluss, dass KI-Kurisu selbst der Auslöser des Krieges sein kann (oder zumindest für das Einmischen der Russen verantwortlich ist). KI-Kurisu bietet sich an, gelöscht zu werden. Es folgt die KI-Kuris-Abschiedsfolge, ganz ähnlich wie die Abschiedsfolge der echten Kurisu in Staffel 1. Nur, dass es diesmal eine KI ist. Soll ja aber der Romantik keinen Abbruch tun, oder? Tut es aber. Hier frage ich mich, warum man sich mit dem Abschied von KI-Kurisu eine ganze Folge beschäftigt, der Tod von Ruka aber auf 2 Minuten reduziert. Das finde ich irgendwie unfair.
Nun kommt es dann mal wirklich zum Finale. Es folgt ein letzter „Kampf“ gegen Professor Antagonist und die Zeitmaschine kann in die Vergangenheit reisen, zu eben jenen Zeitpunkt, in dem sich entscheidet, ob Okabe die Rettung von Kurisu aufgibt oder es weiter versucht. Mayuri motiviert ihr eigenes Ich aus der Vergangenheit, dass diese wiederum Okabe motivieren soll, nicht aufzugeben. (Motivationception). Vergangenheits-Mayuri haut erwartungsgemäß den armen Okabe eine rein und es beginnt das allseits bekannte Steins;Gate-Ende. Das wars im Grunde genommen (Okabes Rettungsaktion am Ende will ich jetzt nicht noch erklären, da nicht so wichtig.)
Am Ende steht man vor einigen offenen Fragen: Wie hat Okabe jetzt genau gewusst, dass er den Tod von Kurisu vortäuschen muss, um die SteinsGate-Linie zu erreichen? Was hat die Löschung von KI-Kurisu nun eigentlich genau bewirkt (bis auf zusätzliches Drama)? Wer sind die Eltern von Kagari, wenn sie Kurisu so ähnlich sieht? Müsste SERN nicht eigentlich wieder auf den Plan gerufen werden, jetzt wo man Moeka in die ganze Geschichte eingeweiht hat, oder ist ihr plötzlich warum auch immer wieder zu trauen? Das sind einige der Unsauberheiten der Geschichte, die mich… einfach ärgern. Es macht die Geschichte nicht komplett kaputt, aber über sowas macht man sich Gedanken. Ich stell mir jetzt die sichtlich verunsicherten Autoren vor, die sich dieselben Fragen stellen und nicht wissen, wie sie das auflösen sollen. Und wie sie auf die Lösung kommen, einfach die Logik beiseite zu legen und stattdessen noch ein paar nostalgische Soundtracks aus der VN abspielen zu lassen. In der Hoffnung, dass sich die Zuschauer wegen der Emotionen von den Logiklöchen ablenken lassen. Größtenteils ist das auch erfolgreich, bei mir klappt das leider nicht.
Ich gebe trotzdem 4 Sterne, da ich viel Spaß beim Schauen hatte, sowie beim Spekulieren, wie es denn weitergehen könnte. Viele meiner Kritikpunkte sind vielleicht Meckern auf hohem Niveau, aber die Punkte sind nun einmal da und man sollte nicht ignorieren, nur weil wir es hier mit dem hoch und heiligen Steins;Gate zu tun haben. Es gibt noch eine OVA, wo vielleicht einige der Fragen aufgeklärt werden und ein „richtiges“ Ende gezeigt wird, bei dem es allen gut geht. Die OVA wollte ich aber ganz klar nicht in die Bewertung einfließen lassen, da in meinen Augen die grundlegende Geschichte immer innerhalb der Serie abgeschlossen werden sollte, und eine OVA eher einen Zusatz darstellt.
Vielen Dank an alle, die bis hierher mitgelesen haben. War meine erste Rezension hier, vielleicht habe ich es vom Umfang ein „wenig“ übertrieben. :D
Ja, Kurisu hat vor ihrem Ableben an einem Projekt namens Amadeus gearbeitet und der KI mit ihrer Persönlichkeit gefüttert. Man könnte jetzt meinen: Aha! Kluger Schachzug der Macher, so kann man die Geschichte nach Kurisus Tod fortführen und dennoch ihren Charakter teilhaben lassen. Amadeus ist der erste Versuch, Kurisus Charakter im Anime zu ersetzen. DAS funktioniert allerdings nur bedingt.
Zunächst hielt ich es für einen mutigen Schritt, den beliebtesten Charakter der Reihe herauszustreichen. Aber nur durch Mut entsteht noch nichts Großes. Kurisu hat der ersten Staffel ihren Stempel aufgedrückt, ihr Charakter hat maßgeblich zur Beliebtheit der Serie beigetragen. Im Verlaufe der ersten Folgen merkt man ganz klar, dass in der Charakterzusammenstellung von SG0 irgendwas… fehlt. Es fehlt so ein gewisser Flow, eine Wohlfühlatmosphäre. Alles fühlt sich so angespannt an. Naja, war vielleicht auch so gewollt.
Weiter im Text: Im Zuge dessen trifft Okabe auf einen neuen Charakter: Hiyajou Maho, oder auch Legal Loli, wie Okabe sie innerlich liebevoll nennt. Maho wirkt in der ersten Folge wie ein vielversprechender Charakter, der wohl die Aufgabe besitzt, Kurisus Rolle einzunehmen. Sie ist also der zweite Versuch der Autoren, Kurisu zu ersetzen. Auch das klappt eher so mittelgut. Denn ihre Story wird auf den Konkurrenzkampf mit Kurisu heruntergebrochen. Dazu auch ständig der Vergleich mit Mozart und Salieri, was den Namen der KI erklärt. Hier hat man Potenzial einer starken Charakterentwicklung verschenkt, schade.
Maho weiht Okabe in das Amadeus-Projekt ein, zudem kommt Okabe in Kontakt mit dem Antag….äh… Ich meine mit Professor Leskinen. Er hätte sich aber auch genauso gut das Wort „Antagonist“ auf die Stirn tätowieren können, und es hätte mich nicht gewundert. Ernsthaft: Man hat so offensichtlich mit dem Holzhammer darauf hingedeutet, dass ich mich als Zuschauer fast schon beleidigt gefühlt habe.
Damit ist fast schon genug zum Beginn gesagt, es folgen einige Spaßszenen wie die Weihnachtsparty und danach der erste Arc: Während Okabe seinen Spaß mit KI-Kurisu hat, kommt Suzuha, die quasi in dieser Zeit gestrandet ist, mit einer etwas heiklen Angelegenheit. Sie sucht nach Kagari, einem Mädchen, welches in der Zukunft von Mayuri adoptiert wurde und im Zeitreise-Chaos verloren gegangen ist. Suzuha möchte sie suchen, weil sonst ja gerade nichts ansteht (abgesehen vom dritten Weltkrieg und anderen Belanglosigkeiten). Okabe setzt zusätzlich auch noch Moeka auf die Suche an. Jene Moeka, die auf der anderen Weltlinie für SERN/FB arbeitet und ohne Gnade Mayuri erschossen hatte. (Später kommt heraus, dass auch die jetzige Moeka für SERN arbeitet, das scheint Okabe seltsamerweise aber nicht davon abzuhalten, sich weiterhin mit ihr abzugeben. Zeitreisen vernebeln wohl den Gerechtigkeitssinn.)
Letztendlich taucht Kagari auf, und sieht Kurisu zum Verwechseln ähnlich. Ist das jetzt der dritte Versuch, Kurisu…? Na ich höre lieber auf. Immerhin scheint Okabe diese Ähnlichkeit auch zu bemerken, auch wenn sie nie erklärt wird.
Es folgen wieder einige Partys, Neujahrszeremonien, das Labor wird wieder mal von einer fremden Söldnertruppe überfallen… man kennt es ja. Mit der kompletten Kagari-Angelegenheit wird versucht, den Fokus auf ihre Geschichte zu lenken. Still und leise fragt man sich dann irgendwann, wann dieser Kagari-Arc endlich vorüber ist und wir uns wieder wichtigeren Themen widmen können, wie zum Beispiel der Rettung von Kurisu oder das Verhindern des dritten Weltkrieges. Zwischendurch gibt es aber nochmal eine Folge, in der es um die Herkunft eines Kinderliedes geht. Dafür sollte man sich schließlich immer Zeit nehmen.
Was mir generell aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass zahlenmäßig mit viel mehr Charakteren gearbeitet wird als in Staffel 1, was nicht unbedingt der Qualität beiträgt. Eine der Dinge, für die ich Steins;Gate liebe, ist, dass nur ganz wenige Charaktere im Mittelpunkt stehen. Und die, die mitwirken, haben tatsächlich auch einen großen Einfluss auf die Geschichte gehabt. Das fehlt mir bei SG0 enorm. Wir haben da z.B. Yuki, die spätere Mutter von Suzuha, die wahrscheinlich selbst nicht so richtig weiß, weshalb sie in der Geschichte vorkommt. Eine wichtige Rolle spielt sie jedenfalls nicht. Dann haben wir noch die anderen zwei Freundinnen von Mayuri: Fubuki und die Schwarzhaarige (deren Namen ich nicht mehr weiß und auch nicht nachschauen will. Ja, so irrelevant ist sie). Dazu kommen so Leute wie Faris und Nae, die nur deswegen dabei sind, weil sie eben in der ersten Staffel vorkamen. Auch sie sind für die Handlung absolut entbehrlich.
Eine Episode möchte ich besonders herauspicken: Aufgrund gewisser Ereignisse wechselt Okabe über sein Reading Steiner auf die Alpha-Linie, in der Kurisu noch am Leben ist. Diese Episode ist ohne zu übertreiben die beste Folge der Staffel. Ob es daran liegt, dass Kurisu (die einzig wahre, nicht Kopie 1, 2 oder 3) vorkommt? Vielleicht. Jedenfalls habe ich mich in dieser Folge gleich wie „zuhause“ gefühlt, auch wenn die Umstände eher dramatisch waren, schließlich ist diesmal Mayuri gestorben. Man besucht sogar ihren Grabstein. (stärkster Wasserfall-Moment der Serie. So eine Szene hätte ich mir auch für Kurisu gewünscht.)
Ohne mich jetzt zu detailreich mit der restlichen Geschichte zu befassen, long story short: Es stellt sich heraus, dass Kagari gehirngewaschen wurde, von einer noch unbekannten Organisation aus der Zukunft, oder Vergangenheit, oder ach was auch immer. Dahinter steckt unser blonder Professor Antagonist, der einen auf Biff Tennen macht und sein vergangenes Ich zu Macht verhelfen möchte. Hier habe ich mich auch das erste Mal schwergetan, die verschiedenen Parteien auseinanderzuhalten: Plötzlich kommen die Organisationen DURPA, die Russen, und die Leskinen-Fraktion ins Spiel. Und alle wollen aus bestimmten Gründen die Zeitmaschine. Was zunächst wie ein interessanter politische Konflikt aussieht, entpuppt sich schnell als blankes Chaos. Ich habe bis heute nicht verstanden, wie diese drei Organisationen zusammenhängen und wer sie anführt. Und ich muss gestehen: Es ist mir auch ein Stück weit egal.
Bevor es jedoch zum Showdown kommt, darf auch Mayuri in den Genuss kommen, einen eigenen Arc zu besitzen. Denn sie macht sich Vorwürfe, ob sie damals Okabe nicht lieber nochmal motiviert hätte, erneut in die Zeitmaschine zu steigen, anstatt aufzugeben. Denn dieses Ereignis führte dazu, dass ihr Hikoboshi nicht mehr der ist, der er einst war. Warte… Hikoboshi? Was ist das? Keine Ahnung, wird nie richtig erklärt. Nach einiger Recherche ist das wohl ein Name in einer alten Japanischen Sage, wo es um zwei liebende geht. Man hat die Zeit lieber dafür genutzt, um auch dem letzten Zuschauer klarzumachen, dass Professor Antagonist der Antagonist ist. Mehh…
Der eigentliche Showdown geschieht dann auf dem Dach, auf dem die Zeitmaschine steht. Dort treffen alle Fraktionen in einem bestialisch blutigen Kampf aufeinander. Es spritzt Blut wo es nur geht, es rollen Köpfe (im wahrsten Sinne: Kagari beherrscht die seltene Kunst des Enthauptens mit der bloßen Hand). Nachdem ich erstmal pausieren musste, um zu kontrollieren, ob ich mich nicht im Anime geirrt habe, musste ich mich selbst sammeln, da ich mir sonst einige Haare rausgerissen hätte. Mich würde wirklich einmal interessieren, was sich die Macher bei der Szene gedacht haben: ‚Was kam bislang noch nicht bei Steins;Gate vor, was jedoch sehr gut passen könnte? Ach, ich habs: Übertriebene Gewalt und abgetrennte Gliedmaßen.‘ Mehh…
Der Kampf auf dem Dach stellt den Beginn des dritten Weltkrieges dar, den ich mir so explizit nie vorgestellt hätte. Okabe bricht danach seinen Schwur, jemals wieder durch die Zeit zu reisen, und es beginnt eine ähnliche Groundhog-Day-Situation wie in Staffel 1. Die jedoch nicht sehr lange anhält, denn schon bald zerbricht die Zeit.
Und mit Zeit meine ich diese ominöse Displayanzeige, die in den Übergängen gezeigt wird und das Datum benennt. Wir kommen nun zum ersten richtigen Twist. Durch einen Fehler in der Zeitsprungmaschine konnte Okabe nicht richtig zurückspringen, und wacht stattdessen im Jahre 2036 auf. Der Weltkrieg hat weite Teile der Stadt (bzw. der Welt, da Weltkrieg) zerstört. Er trifft bald auf seine ehemaligen Labormitglieder: Daru, Maho, Ruka, Faris und die wiedergeborene Suzuha. Daru hat immerhin abgenommen und redet nicht mehr wie ein Freak, Maho ist immer noch genauso klein, Ruka ist immer noch ein Junge, und Faris redet immer noch in ihrer Nyannyan-Sprache. Gerade letzteres regt mich mehr auf als es vermutlich sollte, da das kein besonders smartes Writing ist. Aus Staffel 1 wissen wir, dass Faris durchaus in der Lage ist, ihr Image beiseite zu legen und sich wie ein normaler Mensch zu benehmen und zu artikulieren. Wieso wurde das hier nicht berücksichtigt? Es herrscht ein Weltkrieg, aber Faris pflegt dennoch weiter ihr Image? Für wen? Auch das lässt mich an ihrem Geisteszustand zweifeln. Das Ganze wirkte ziemlich deplatziert.
Und dann stirbt Ruka auf ziemlich tragische und traurige Weise. Und niemand hängt es an die große Glocke. Ich meine: Ruka ist einer der nettesten Menschen der ganzen Serie, ich hätte erwartet, dass sein Ableben etwas… ausführlicher gehandhabt wird. Das hat mich wirklich sehr traurig gemacht, auch wenn sein Tod wenig geändert hat. Dazu später mehr.
Okabes Plan ist nun, bis ins ursprüngliche Jahr zurückzuspringen. Mithilfe der Zeitsprungmaschine, mit der man nur höchstens 2 Tage am Stück zurückspringen kann. Bis zum Ausgangsjahr sind das tausende Sprünge, das heißt tausende Male muss er ein und dieselbe Prozedur durchleben. Diesen Plan fand ich persönlich sehr interessant, da er weniger von Genialität, sondern mehr von Ausdauer und Durchhaltevermögen geprägt war. Auch wenn ich es etwas enttäuschend fand, dass man Okabes Zeitsprünge für den Zuschauer auf wenige Sekunden heruntergebrochen hat. Das hat leider Etwas des gewaltsamen Ausmaßes dieser Operation rausgenommen. Ehrlicherweise wüsste ich aber auch nicht, wie man es anders hätte lösen sollen.
Letztendlich kehrt Okabe in das Ausgangsjahr zurück, in der der dritte Weltkrieg beginnen soll. Während der Zeitsprünge hat er ebenfalls wieder zu seinem Alter Ego Hououin Kyouma zurückgefunden (was bei mir einen kleinen Freundenschrei ausgelöst hat, da ich sage und schreibe 21 Folgen auf diesen Moment warten musste). Mit den anderen überlegt er sich einen Plan, wie er sowohl mit Leskinen, als auch mit den Amerikanern, als auch mit den Russen klarkommen könnte. Dabei kommen sie zu dem Schluss, dass KI-Kurisu selbst der Auslöser des Krieges sein kann (oder zumindest für das Einmischen der Russen verantwortlich ist). KI-Kurisu bietet sich an, gelöscht zu werden. Es folgt die KI-Kuris-Abschiedsfolge, ganz ähnlich wie die Abschiedsfolge der echten Kurisu in Staffel 1. Nur, dass es diesmal eine KI ist. Soll ja aber der Romantik keinen Abbruch tun, oder? Tut es aber. Hier frage ich mich, warum man sich mit dem Abschied von KI-Kurisu eine ganze Folge beschäftigt, der Tod von Ruka aber auf 2 Minuten reduziert. Das finde ich irgendwie unfair.
Nun kommt es dann mal wirklich zum Finale. Es folgt ein letzter „Kampf“ gegen Professor Antagonist und die Zeitmaschine kann in die Vergangenheit reisen, zu eben jenen Zeitpunkt, in dem sich entscheidet, ob Okabe die Rettung von Kurisu aufgibt oder es weiter versucht. Mayuri motiviert ihr eigenes Ich aus der Vergangenheit, dass diese wiederum Okabe motivieren soll, nicht aufzugeben. (Motivationception). Vergangenheits-Mayuri haut erwartungsgemäß den armen Okabe eine rein und es beginnt das allseits bekannte Steins;Gate-Ende. Das wars im Grunde genommen (Okabes Rettungsaktion am Ende will ich jetzt nicht noch erklären, da nicht so wichtig.)
Am Ende steht man vor einigen offenen Fragen: Wie hat Okabe jetzt genau gewusst, dass er den Tod von Kurisu vortäuschen muss, um die SteinsGate-Linie zu erreichen? Was hat die Löschung von KI-Kurisu nun eigentlich genau bewirkt (bis auf zusätzliches Drama)? Wer sind die Eltern von Kagari, wenn sie Kurisu so ähnlich sieht? Müsste SERN nicht eigentlich wieder auf den Plan gerufen werden, jetzt wo man Moeka in die ganze Geschichte eingeweiht hat, oder ist ihr plötzlich warum auch immer wieder zu trauen? Das sind einige der Unsauberheiten der Geschichte, die mich… einfach ärgern. Es macht die Geschichte nicht komplett kaputt, aber über sowas macht man sich Gedanken. Ich stell mir jetzt die sichtlich verunsicherten Autoren vor, die sich dieselben Fragen stellen und nicht wissen, wie sie das auflösen sollen. Und wie sie auf die Lösung kommen, einfach die Logik beiseite zu legen und stattdessen noch ein paar nostalgische Soundtracks aus der VN abspielen zu lassen. In der Hoffnung, dass sich die Zuschauer wegen der Emotionen von den Logiklöchen ablenken lassen. Größtenteils ist das auch erfolgreich, bei mir klappt das leider nicht.
Ich gebe trotzdem 4 Sterne, da ich viel Spaß beim Schauen hatte, sowie beim Spekulieren, wie es denn weitergehen könnte. Viele meiner Kritikpunkte sind vielleicht Meckern auf hohem Niveau, aber die Punkte sind nun einmal da und man sollte nicht ignorieren, nur weil wir es hier mit dem hoch und heiligen Steins;Gate zu tun haben. Es gibt noch eine OVA, wo vielleicht einige der Fragen aufgeklärt werden und ein „richtiges“ Ende gezeigt wird, bei dem es allen gut geht. Die OVA wollte ich aber ganz klar nicht in die Bewertung einfließen lassen, da in meinen Augen die grundlegende Geschichte immer innerhalb der Serie abgeschlossen werden sollte, und eine OVA eher einen Zusatz darstellt.
Vielen Dank an alle, die bis hierher mitgelesen haben. War meine erste Rezension hier, vielleicht habe ich es vom Umfang ein „wenig“ übertrieben. :D